Brokkoli: Polysulfide für neue #Medikamente

  • Anteil an Polysulfiden erhöht sich laut Studie am 5. Tag der Keimung um das 20 Fache

Osaka, PTW, 24. Oktober 2023

Shingo Kasamatsu und Hideshi Ihara von der Osaka Metropolitan University haben den Anteil an Polysulfiden in Brokkolisprossen während ihrer Keimung und des Wachstums untersucht. Basierend auf eigenen früheren Untersuchungen, konnten die Forscher eine Fülle derartiger Molekülen in dem Kreuzblütlergemüse nachweisen. Während der Keimung und des Wachstums der Sprossen erhöhte sich der gesamte Anteil an Polysulfiden am 5. Tag der Keimung rund um das 20 Fache.

Neuartige #Polysulfide

Die Experten haben zusätzlich eine Anzahl von bisher unbekannten Polysulfiden mit unbestimmten molekularen Strukturen entdeckt. Die in »Redox Biology« veröffentlichten Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass diese Fülle an Polysulfiden zu den bekannten gesundheitsfördernden Eigenschaften der Brokkolisprossen beitragen dürfen.

Die Entdeckung der Zunahme des Anteils an Polysulfiden erfolgte zufällig. Dieses Ergebnis legt nahe, dass Polysulfide eine wichtige Rolle bei der Keimung und dem Wachstum spielen dürften. Eine weitere Erforschung der pharmakologischen Funktion dieser unbekannten Polysulfide könnte zur Entwicklung neuer präventiver und therapeutischer Ansätze führen. Als mögliche Einsatzgebiete gelten dabei neurodegenerative Erkrankungen, Schlaganfälle, Krebs, Entzündungen und weitere mit oxidativem Stress in Verbindung stehende Erkrankungen.

Brokkoli hält gesund

Mehrere Studien haben bereits nachgewiesen, dass ein höherer Konsum von Kreuzblütlergemüse wie Brokkoli mit einem verringerten Risiko von Erkrankungen wie Diabetes und Krebs in Zusammenhang steht. Dafür verantwortlich sind Organoschwefelverbindungen wie Glucosinolate und Isothiocyanate. Sie weisen ein breites Spektrum an Bioaktivitäten wie eine antioxidative Aktivität auf. Nur wenige Untersuchungen haben sich jedoch bisher auf den endogenen Anteil von Polysulfiden in den Brokkolisprossen konzentriert.