#Antibiotikaresistenz betrifft #Altenheime stark

  • 3 oft eingesetzte #Medikamente haben ihre Wirkung laut neuer Untersuchung bereits verloren

Adelaide, PTE, 4. Oktober 2023

Im australischen #Adelaide hat die Analyse von Abwasserproben von mehreren Altenpflegeheimen und Seniorenheimen zumindest in einer Einrichtung besorgniserregende Zeichen einer antimikrobiellen Resistenz ergeben. Forscher der University of South Australia konnten konnten in einem Seniorenheim hohe Werte einer bakteriellen Resistenz gegen 3 häufig eingesetzte Antibiotika nachweisen. Dabei handelt es sich um #Ceftazidim, #Cefepim und #Ciprofloxacin. Bei einer 2. Einrichtung lagen überdurchschnittliche Werte bei der Resistenz gegen #Gentamicin vor.

Konzentrationen bedenklich

Die Konzentrationen sind bedenklich. Denn die betroffenen Antibiotika werden eingesetzt zur Behandlung von bakteriellen Infektionen wie Lungenentzündung, Entzündungen im gynäkologischen, die #Harnwege und #Atemwege betreffenden Bereich sowie bei Knochen und Gelenken. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Rietie Venter sind antimikrobielle Resistenzen in Altenpflegeheimen ein alarmierender Trend.

»Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2060 weltweit 300 Millionen Menschen weltweit an den Folgen sterben werden. Die Bewohner von Altenpflegeheimen gehören dabei zu den am stärksten gefährdeten Gruppierungen. Verantwortlich dafür ist die häufige, unsachgemäße Verwendung von #Medikamenten«, so die #Forscher.

Analyse ist nur ein Ausschnitt

Obwohl sich die aktuelle Untersuchung auf drei Einrichtungen und 300 Bewohner beschränkt, weisen die Ergebnisse laut der Mikrobiologin auf ein viel größeres Problem hin und seien eine klare Warnung, dass bei der Verwendung von Medikamenten strengere Richtlinien umgesetzt werden müssen. Neben der Erhöhung der Sterblichkeit kann eine Resistenz die Dauer der für die Genesung erforderlichen Zeit verlängern. Davon seien vor allem immunschwache Personen betroffen.

Der Australian Commission on Safety and Quality in Health Care zufolge haben sich die Zahlen bei antimikrobiellen Resistenzen in den vergangenen beiden Jahren nicht deutlich verändert. Es gebe aber wichtige Ausnahmen. Dazu gehöre eine zunehmende Resistenz gegen Ceftriaxon und Fluorchinolone. Beide Gruppen von #Antibiotika werden häufig in der #Altenpflege eingesetzt. Das steht im Gegensatz zu bestehenden klinischen Richtlinien, die diese #Medikamente nur für den Einsatz als letzten Ausweg vorsehen. Details sind in »Microbiology Spectrum« nachzulesen.