IFO Institut: Geschäftslage im Einzelhandel verschlechtert sich

München, 22. September 2023

Die Unternehmen in den meisten Einzelhandelssparten bewerten ihre Geschäftslage schlechter. Das geht aus der aktuellen IFO Umfrage hervor. »Auch die Erwartung an die kommenden Monate bleibt verhalten. Die weitere Abkühlung der Konjunktur trifft die Einzelhändler, die auch zuletzt schon von einer schwächelnden Nachfrage der Verbraucher belastet waren«, sagt IFO Experte Patrick Höppner.

#Verbesserungen gibt es hingegen bei den Lieferschwierigkeiten. Im #Einzelhandel insgesamt sind immer weniger Unternehmen von Nachschubproblemen betroffen. Im August waren es noch 34,8 Prozent, nach 36,6 Prozent im Juli. Im Jahresverlauf ist dieser Anteil kontinuierlich gesunken.

Bei #Nahrungsmitteln und #Genussmitteln sind jedoch noch viele Händler zumindest punktuell bei einigen Produkten von Lieferproblemen betroffen. 73,2 Prozent meldeten das im August, nach 69,9 Prozent im Juli. »Lieferprobleme aufgrund von Preis und Konditionenstreitigkeiten zwischen Herstellern und Händlern gehen dabei eher zurück«, sagt Höppner. »Dagegen führten stockende Tarifverhandlungen zuletzt vermehrt zu Streiks in der #Logistik einiger Händler und damit auch zu Lieferproblemen.« Bei den Autohändlern waren im August noch über die Hälfte der Unternehmen von Engpässen betroffen. Bei Computern und Software, elektrischen Haushaltsgeräten und bei der Unterhaltungselektronik lag der Anteil jeweils noch bei über einem Viertel.

Wegen der eingetrübten Geschäftssituation im Einzelhandel haben Firmen in einigen Sparten auch Beschäftigung abgebaut. Der Fachkräftemangel ist in den meisten Sparten kein so großes Problem mehr wie zuletzt noch. Insgesamt melden für das 3. Quartal 35,4 Prozent der Einzelhändler Probleme bei der Fachkräftegewinnung, nach 36,7 Prozent im 2. Quartal. Besonders ausgeprägt bleibt er im Bekleidungseinzelhandel und im Einzelhandel mit Nahrungs  und Genussmitteln.

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