App »START« erkennt #Autismus bei #Kindern viel früher

  • 86 Prozent der neurologischen Entwicklungsstörungen bei indischen Mädchen und Jungen identifiziert

Reading, Delhi, PTE, 14. Juli 2023

In Indien können Kinder mit Autismus und damit verbundenen neurologischen Entwicklungsstörungen mit der günstigen App »START«Â Screening Tools for Autism Risk using Technology (START) durch #Mitarbeiter des Gesundheitswesens erfolgreich identifiziert werden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Reading gekommen. Ihre Resultate wurden jüngst im Fachjournal »Autism« veröffentlicht. Sie könnten für Millionen von Kindern bedeuten, ein früheres #Screening und in der Folge lebensverändernde Unterstützung zu erhalten. Britische und amerikanische Wissenschaftler testeten die App bei 131 Kindern im Alter zwischen 2 und 7 Jahren, die in armen Teilen Delhis leben.

Spiele, Fragen, Bilder

Die »START« Tests wurden bei den Kindern zu Hause durchgeführt, und zwar von nicht auf diese Krankheiten spezialisiertem Gesundheitspersonal. Mittels einer Reihe von einfachen Spielen, Fragen, Bildern und Aktivitäten mit einem Tablet stellte die App die soziale Präferenz, sensorische Interessen und die motorischen Fähigkeiten der Kinder fest. Zu den Aufgaben gehörten das Platzenlassen von Seifenblasen sowie das Betrachten von Mustern und Bildern.

Die App konnte mit einer Genauigkeit von 86 Prozent Kinder identifizieren, die an einer neurologischen Entwicklungsstörung litten. Autismus wurde mit einer Genauigkeit von 78 Prozent festgestellt. Diese Performance ist laut den Wissenschaftlern deutlich besser als vergleichbare, nicht von Spezialisten durchgeführte Screenings. Laut dem leitenden Wissenschaftler Bhismadev Chakrabarti könnten diese Forschungsergebnisse Kindern auf der ganzen Welt helfen: »Autismus wird normalerweise von hochausgebildeten Spezialisten diagnostiziert. Die meisten Betroffenen leben jedoch in Regionen der Welt, in denen es nur sehr wenige oder gar keine derartigen Experten gibt und zusätzlich in Hinblick auf diese Krankheit nur wenig Bewusstsein.«

Atypizitäten beeinflussen Verhalten

Die App nutzt diverse Tests, die verschiedene Bereiche des Verhaltens untersuchen, die mit den Atypizitäten bei Autismus in Verbindung stehen. Kinder mit neurologischen Entwicklungsstörungen bevorzugten zum Beispiel geometrische Muster statt soziale Szenen. Sie waren von vorhersehbaren, sich wiederholenden sensorischen Reizen fasziniert und es fiel ihnen schwerer, mit ihren Händen Aufgaben auszuführen, die Präzision erforderten. Die App umfasste zusätzlich Fragen an die Eltern. Die Zusammenschau aller Informationen wurde in der Folge für die Beurteilung eines möglichen Autismus herangezogen.