Flo Maak und Sara Lena Maierhofer: Unter dem Pflaster, Bernhard Knaus #Fine #Art

Solange die unsichtbare Infrastruktur funktioniert, Wasser durch Rohre und Daten durch Glasfaserkabel fließen, ist der Untergrund für wenige von uns von Interesse. Doch wer schon länger in Frankfurt lebt, könnte sich an die #Parole »Unter dem Pflaster liegt der Strand« erinnern. Sie war ein Motto der 68er Proteste und erklärte eine andere #Welt für vorstellbar und möglich – sofern wir es nur schaffen, unter die Steine zu blicken. Wir haben diesen poetischen Aufruf zur Veränderung aufgegriffen, weil wir weiter politischen Handlungsbedarf sehen, aber auch weil uns der Blick in geologische Tiefen und Zeiten erlaubt, in den Spuren der Vergangenheit das Ende von Epochen und den Beginn neuer zu begreifen. In unserer Ausstellung werden Dinosaurier zu Akteuren in Finanzskandalen, treffen Steine auf Glasfassaden, und senden Touristen Grüße vom Rande des Vulkans. Menschen haben es geschafft, große Teile der Welt nach ihren Wünschen zu formen. Doch die #Klimakatastrophe zeigt zum einen die Folgen dieses und zum anderen, dass sich nicht alles von Menschen kontrollieren lässt. #Naturgeschichte und Menschheitsgeschichte sind nicht voneinander zu trennen. Selbst die größten Dinosaurier sind zum Ende ausgestorben und Vulkanausbrüche erinnern als unkontrollierbare Launen des Erdsystems an die Möglichkeit, dass plötzlich alles anders wird.

Sara Lena Maierhofer und Flo Maak

Sara Lena Maierhofer und Flo Maak teilen seit vielen Jahren ein Studio in Berlin. Im letzten Jahr haben sie gemeinsam die Ausstellung »New Anatomies« kuratiert, in der sie sich ausgehend von einer fotografischen Arbeit Ulrike Ottingers mit Fragen von Identität, Geschlecht und Begehren beschäftigt haben. Für die gemeinsame Ausstellung Unter dem Pflaster entwickelten sie im wechselseitigen Austausch neue Arbeiten: Sara-Lena Maierhofer zeigt Fotogramme und fotografische Experimente, Flo Maak Fotografien und Assemblagen.

Bernhard Knaus Fine Art

Bernhard Knaus präsentiert zeitgenössische künstlerische Positionen an der Schnittstelle zwischen #Abstraktion und #Figuration. Im Galerieprogramm vertreten sind 20 #Künstler aus dem Inland und Ausland.