Brands Kulturcheck: Premiere von »Seasons« im GOP Bad Oeynhausen: »Wieder einmal ein wunderschöner Abend«

Rietberg, 13. Januar 2024

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – ein Jahr geht so schnell vorbei. Dass das Jahr mit den Artisten der kanadischen Compagnie »Flip Fabrique« noch schneller vergeht zeigte sich bei der Premiere von »Seasons« am 12. Januar 2024.


Die Show stand ja nicht nur unter dem Motto der 4 #Jahreszeiten, sondern auch unter dem Thema der #Freundschaft. Und man merkt über die gesamte Spielzeit, dass diese jungen #Artisten nicht nur ein berufliches, so dann auch ein freundschaftliches Band verbindet.

Ob tanzend durch den herbstlichen Regen oder romantisch im Schneegestöber – das junge Ensemble sprüht vor #Spielwitz und überträgt diese Lebensfreude ab der ersten Minute auf das Publikum.

Es ist eigentlich ungerecht, aus so einem fantastischen Ensemble eine Künstlerin hervorzuheben. Doch der heimliche Star von »Seasons – ein artistisches Jahr« ist Raphaëlle Pépin, die mit ihrer warmherzigen, komödiantischen Art das Publikum ohne viel Worte in ihrem Bann zieht.

Sie ist nicht nur das Bindeglied zwischen den einzelnen Jahreszeiten, sondern auch zwischen den einzelnen Showacts, die jedoch immer fließend ineinander übergehen. Die Shows im GOP Bad Oeynhausen, in denen #Story und #Showacts wie ein roter Faden über die gesamte Spielzeit ineinander übergehen begeistern die Zuschauer durchgehend von der ersten bis zur letzten Minute, so auch an diesen Freitagabend.

Regisseur Maxime Perron gelingt es in dieser Show, ruhige und turbulente Momente in Einklang zu bringen. Man lacht, man staunt, man schwärmt und wird so als Zuschauer auf eine Reise durch die Klaviatur der Gefühle mitgenommen.

So sind es zum Beispiel Amélie Granger und Carl Turner, die als Duo »Cn’A« nahezu einen Tanz an den Strapaten vorführen. Dabei gelingt es ihnen, nicht nur die kräftezehrende #Akrobatik leicht aussehen zu lassen, sondern dabei auch eine Geschichte ohne viel Worte zu erzählen.

»Seasons – ein artistisches Jahr« zeichnet sich aber auch dadurch aus, dass die einzelnen Mitglieder des Ensembles multifunktional einsetzbar sind, weil sie über so viele Talente verfügen.

So sehen wir Amélie auch noch mit einer #Drahtseilnummer und einer #Vertikalseilnummer. Carl glänzt im Laufe der schon noch mit Diving Hoop und einem Act an der Trampo Wall.

Der Cube ist ein ungewöhnliches Requisit, das gerade in der Kombination mit Tempo und Lichteinflüssen faszinierende Momente schafft. Jasmin Blouin zaubert dabei mit dem Cube so viele wundervolle Motive und legt dabei unter einem enormen Tempo so eine Selbstverständlichkeit an den Tag, dass die Zuschauer gebannt immer auch einmal wieder auf seine Hände schauen um herauszubekommen, wie er das so perfektioniert.

Auch Jasmin brilliert am Ende der Show noch in der Trampo Wall Nummer, die die Zuschauer noch einmal in den Bann zieht.

In den Bereichen der Ring– und Balljonglage hat man in den letzten Monaten und Jahren immer mehr die Abkehr des Mottos »höher, schneller, weiter« bemerkt. Auch Jessi James liegt es fern immer noch mehr Requisiten durch die Luft zu wirbeln. Das, was er auf die Bühne zaubert, könnte man fast schon als Jonglage – Ballett bezeichnen. Und auch dieser Act weiß mit vielen ruhigen, aber nicht weniger eindrucksvollen Momenten zu überzeugen.

Florian Golman ist der dritte Mann, der am Ende der Show an der Trumpwall noch einmal für einen Höhepunkt der Show sorgt. Das Tempo, mit der die drei Männer Trampolin und Kulisse miteinander verbinden, ist wirklich beeindruckend. Auch hier ist es wieder faszinierend, mit welcher Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit der Act vorgetragen wird. Zudem bietet diese Nummer aus Sprungkraft, #Balance, #Akrobatik und Mut am Ende der Show auch noch mal eine ganz besondere Überraschung für die Zuschauer.

Das Duo A3 bestehend aus Babou Sanna und Rémi Orset zeigt in der Einrad Jonglage wie wichtig gerade bei Duos das blinde Vertrauen der Partner untereinander ist. Das multifunktionelle Talent der beiden verbindet verschiedene Disziplinen der Artistik miteinander. Und gerade hier bei dieser waghalsigen Einrad-Darbietung wartet man als Zuschauer gebannt den Moment ab, wo man klatschen kdarf, weil man die Künstler in ihrer Konzentration nicht stören möchte. Die Präzision, mit der die beiden miteinander arbeiten ist dabei schon wirklich herausragend.

Schon oft hatte man seitens des #GOP versucht, Ania Lewandowska zu buchen. Sie sorgt mit ihren Darbietungen an dem LED Cyr Wheel und dem Vertikalseil fast schon wie eine Grande Dame für die erhabenen Momente der Show. In dem Tempo, mit dem sie mit dem Cyr Wheel agiert, wird sie eins mit dem Requisit. Fast scheint es, als habe das Rad ein Eigenleben, das zusammen mit der Artistin harmonisch agiert.

Und am Vertikalseil staunt der Zuschauer wie akribisch sie ihre Figuren vorbereitet und dann darbietet. Das immer auch trotz Tempo mit einer Anmut und Leichtigkeit, die vergessen ist, welchen Kraftaufwand Ania gerade an dem Vertikalseil aufbringen muss.

Wie eingangs schon gesagt, ist es der große Trumpf der Show, dass das Ensemble jederzeit fast komplett in die Show eingebunden ist und sich somit nicht einfach nur Nummer an Nummer reiht, sondern sich dabei ein großes Ganzes ergibt. 

Egal ob bei der Gruppenjonglage, der Gruppenartistik oder den Tanz, das Ensemble wirkt als harmonische Einheit und setzt das übergeordnete Thema »Freundschaft« absolut glaubhaft um.

Jedes einzelne Mitglied des Ensembles zeigt an diesem Abend durch seine Spielfreude, wie sehr man sich auf diese Weltpremiere gefreut hat und das Publikum dankt es mit frenetischem Applaus.

Showtime ist mittwochs, donnerstags um 20 Uhr, freitags 18 und 21 Uhr, samstags um 17 Uhr und 20 Uhr, sonntags und feiertags um 14 Uhr und 17 Uhr. Tickets und Gutscheine unter Telefon +49573174480 oder variete.de …