#Wale voraus! Auf der Jagd nach dem Gold der #Meere

Deutsche Gesellschaft für Schiffahrtsgeschichte und Marinegeschichte, Troisdorf, 15. Oktober 2023

Was die hiesige Seifenproduktion und die sogenannte »Fettlücke« der 1930er Jahre mit der Jagd auf Wale zu tun haben, darum geht es in einer aktuellen #Podcast Folge der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrtsgeschichte und Marinegeschichte (DGSM).

Bereits im 17. Jahrhundert begannen deutsche #Seefahrer in #Grönland und im Seegebiet um Spitzbergen mit dem Walfang. Dieser sollte in erster Linie den Nachschub an Walöl und Tran sichern, um diese als Leuchtmittel einzusetzen – denn #Strom gab es damals bekanntlich noch nicht. Allerdings ließ erst die sich Anfang des 20. Jahrhunderts stark entwickelnde #Seifenindustrie und #Waschmittelindustrie die Jagd auf Wale und den #Import von #Tran und #Walöl nach #Deutschland so richtig explodieren.

»Bis zum Ende des aktiven Walfanges hierzulande – im Jahr 1956 – verbrauchte das Land fast die Hälfte allen weltweit vorhandenen #Walfettes«, erklärt der Walforscher Wilfried Steffen im neuen #DGSM #Podcast.

Besonders in den 1930er Jahren führten Autarkiebestrebungen des nationalsozialistischen Regimes, der »Fetthunger« der deutschen Seifenindustrie und eine gleichzeitige Verknappung von Walöl auf dem Weltmarkt zu einer Intensivierung des Walfanges in Deutschland. Dies gipfelte schließlich 1935 in der durch die Firma Henkel initiierten Gründung der »Ersten Deutschen #Walfang Gesellschaft«.

»Das Ziel dieser Gesellschaft war es, Deutschland weniger abhängig von teuren Importen zu machen und am Ende auch selbst die Rohstoffpreise kontrollieren zu können«, so Steffen weiter. Erst die Möglichkeit, #Seifen und #Waschmittel walölfrei herstellen zu können, ließ den aktiven Walfang in Deutschland im Jahr 1956 zu seinem Ende kommen.

Heutzutage ist der Walfang aufgrund internationaler Abkommen sehr stark eingeschränkt. Nur wenige Nationen betreiben ihn auch weiterhin.

Die aktuelle Podcast Folge » Wale voraus!Auf der Jagd nach dem Gold der Meere«, mit den beiden Walforschern Wilfried und Andrea Steffen, sucht nach den Ursprüngen des Walfangs und stellt dem Mythos »Moby Dick« die wahre Geschichte des Wahlfanges in Deutschland gegenüber.

Hier können interessierte Landratten und auch Marineprofis regelmäßig in die Welt der »Marinegeschichte(n) ohne Seemannsgarn« eintauchen.

Wer darüber hinaus die DGSM gern unterstützen oder sich fachlich einbringen möchte, der ist jederzeit herzlich willkommen. Auf der Internetseite gibt es weitere Informationen zur Fachgesellschaft und natürlich auch die Möglichkeit für einen Beitritt. »Oder wie wäre es für den Anfang mit einer kostenfreien Probemitgliedschaft? Sprechen Sie uns gern an!«

Deutsche Gesellschaft für Schiffahrtsgeschichte und Marinegeschichte

Die Deutsche Gesellschaft für Schiffahrtsgeschichte und Marinegeschichte (DGSM) ist eine wissenschaftlich historische Gesellschaft und versteht sich als Forum und Netzwerk für maritim historisches Denken, #Forschen, Diskutieren und Veröffentlichen der Ergebnisse. »Wir möchten das Interesse der Öffentlichkeit für maritim historische Fragen anregen, steigern, unterstützen und fördern«, mehr …