Martin Perscheid, geboren am 16. Februar 1966 in Wesseling, gestorben am 31. Juli 2021 ebenfalls in Wesseling, war ein deutscher Cartoonist.

Perscheids Eltern besaßen einen Zweiradhandel für Motorroller der Marken Piaggio und Vespa in seiner Heimatstadt Wesseling, den sein jüngerer Bruder Christoph seit 1999 weiterführt. Perscheid zeichnete bereits in seiner Schulzeit Karikaturen von Lehrern und Mitschülern.

Nach dem Fachabitur absolvierte er eine Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller und leistete danach seinen Zivildienst. Im Anschluss arbeitete Perscheid zunächst in einer Werbeagentur in Köln und war schließlich bis 1993 als Werbegrafiker für Mode in Düsseldorf tätig.

Er schickte nach Hinweis eines Redakteurs der Zeitung »Express« Zeichnungen an den Pressedienst »Bulls« und wurde als Cartoonist angenommen.

Perscheids Cartoons wurden ab 1994 in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, ab 1996 unter dem Titel »Perscheids Abgründe«. Er zeichnete alternierend zwei Wochen lang sechs Cartoons pro Woche und übernahm dann eine Woche Nebenjobs, weil die Einnahmen als Cartoonzeichner nicht für die Bestreitung der Lebenshaltungskosten reichten.

Neben anderen Auszeichnungen war er 2002 Träger des renommierten »Max-und-Moritz-Preises« für die beste deutschsprachige Cartoonserie sowie der Kulturplakette seiner Heimatstadt Wesseling. 2014 erhielt er den Sonderpreis für kulturelle Originalität des Kulturpreises des Rhein-Erft-Kreises. Beim »Deutschen Cartoonpreis 2018« bekam er eine Bronzemedaille.

Perscheid lebte und arbeitete in Wesseling, wo er im Alter von 55 Jahren einem Krebsleiden erlag. Er war verheiratet; aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor.

Seine Figuren, vor allem die bebrillten, erinnern an Gary Larson.