Verstöße gegen Datenschutz: So hohe Bußgelder zahlen Meta, Amazon & Co.

  • Die Gisma University of Applied Sciences untersucht die Höhe der Bußgelder, die Unternehmen aufgrund von Datenschutzverstößen bislang zahlen mussten.

  • Die höchsten Strafen wurden für Zuwiderhandlungen von #Meta (früher #Facebook) verhängt – 7,1 Milliarden Euro musste der Konzern bereits zahlen.

  • Mehr als 3.000 Geldbußen für Verletzungen von #Datenschutzgesetzen wurden bereits registriert.

Berlin, 15. Januar 2024

Die #Datenschutz #Grundverordnung (#DSGVO) ist im November 2018 in Kraft getreten, um EU weit die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu vereinheitlichen. Bei Verstößen gegen die DSGVO sind teils hohe Geldstrafen vorgesehen. Doch auch außerhalb der EU drohen Bußgelder bei Missachtung der jeweils gültigen Datenschutzgesetze. 

Die Gisma University of Applied Sciences hat untersucht, welche Unternehmen weltweit bislang die höchsten Bußgelder zahlen mussten und in welchen Ländern die strengsten Strafen verhängt wurden. Facebook bzw. Meta führt das Ranking mit Bußgeldern in Höhe von 7,1 Milliarden Euro an.

Das höchste Bußgeld für Datenschutzvergehen ging an #Facebook

Im Jahr 2019 hat die amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC das höchste Bußgeld für Datenschutzvergehen in der Geschichte der FTC gegen Facebook verhängt: fünf Milliarden US Dollar musste der Internetkonzern zahlen (4,6 Milliarden Euro). Gründe hierfür waren mehrfache Verstöße gegen FTC Datenschutzanordnungen aus dem Jahr 2012, bei welchen Facebook pflichtwidrig über die Verwendung und die Schutzmöglichkeiten von persönlichen Nutzerdaten getäuscht hat. Seit Oktober 2021 agiert der Konzern unter dem Namen Meta Platforms und hat wegen drei weiterer Verstöße 1,8 Milliarden Euro Strafe zahlen müssen. Weitere Vergehen auf Instagram und WhatsApp führten zu Bußgeldern in Höhe von 405 und 230,5 Millionen Euro.

Chinesisches Fahrdienstleistungsunternehmen »DiDi« musste 1,2 Milliarden Euro zahlen

»DiDi« gilt als das chinesische Pendant zu #Uber. Die chinesische Cyberaufsichtsbehörde verhängte das zweithöchste Bußgeld der Untersuchung gegen das Unternehmen aufgrund von Verstößen gegen die nationalen Gesetze zur Netzwerksicherheit, zur Datensicherheit und zum Schutz persönlicher Informationen. Gegen zwei Führungskräfte von DiDi wurden ebenso Bußgelder von je 1.000.000 Yen (rund 144.903 Euro) verhängt. Auf Platz drei der Unternehmen mit den höchsten Bußgeldern befindet sich Amazon mit rund 811 Millionen Euro, die sich aus 5 Vergehen ergeben. Auf Platz 4 und 5 folgen Google und das US amerikanische Finanzdienstleistungsunternehmen Equifax mit 781 und 522 Millionen Euro Geldstrafen. Damit kommen 4 der 5 Unternehmen mit den teuersten Verstößen aus den USA.

H & M #Onlineshop zahlte von allen deutschen Unternehmen das höchste #Bußgeld

Die H & M Hennes & Mauritz Online Shop A. B. & Co. KG zahlte von allen deutschen Unternehmen bislang das höchste Bußgeld. So wurden 2020 für die Bespitzelung der Mitarbeiter eines Servicecenters in Nürnberg knapp 35,2 Millionen Euro #Strafe fällig. Platz zwei unter den deutschen Unternehmen geht an die notebooksbilliger.de AG. Der Onlineshop für Verbraucherelektronik zahlte 2021 ein Bußgeld von 10,4 Millionen Euro. Die Brebau GmbH, eine Wohnungsbaugesellschaft aus Bremen, wurde derweil 2022 zu 1,9 Millionen Euro Strafe verdonnert, 3. Platz dieses Rankings.

Die #AOK #Baden #Württemberg und die #Volkswagen AG nehmen mit Zahlungen von 1,2 Millionen Euro im Jahr 2020 und 1,1 Millionen 2022 die Plätze 4 und 5 ein.

In den USA wurden bislang die höchsten Bußgelder verhängt

Weltweit mussten Unternehmen bereits fast 12 Milliarden Euro Strafe für Verstöße im Bereich Datenschutz zahlen – knapp die Hälfte davon in den USA, was vor allem an der immensen Strafe für Facebook liegt. Auf dem 2. Platz liegt Irland mit rund 2,9 Milliarden verhängten Bußgeldern. Platz 3 belegt #China mit 1,2 Milliarden Euro. Das wird unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass viele globale Konzerne ihre Hauptsitze in diesen Ländern haben. Deutschland befindet sich auf Platz neun mit verhängten Geldstrafen in Höhe von 6,2 Millionen Euro.

»Viele Unternehmen unterschätzen die Bedeutung von Datenschutz, Datensicherheit und Datenethik oder ignorieren sie sogar bewusst, um beispielsweise Daten zu verkaufen oder das Verhalten ihrer Kunden zu analysieren. In unserer Untersuchung wurden mehr als 3.000 Bußgelder für rund 2.500 Unternehmen analysiert. Aber auch Anzeigen gegen zahlreiche #Ärzte und #Polizisten und über 300 Privatpersonen sind mit dabei. Durch die hohen Geldstrafen versuchen die Behörden deutlich zu machen, dass mit den Daten von Verbrauchern nicht leichtfertig umgegangen werden darf. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Cybersicherheit, Datensicherheit und Ethik in der Bildung auseinanderzusetzen. Es ist von großer Bedeutung, frühzeitig zu verstehen, welche wirksamen Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten und zur Gewährleistung ihrer ethischen Nutzung ergriffen werden können, und die Bedeutung des Datenschutzes sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen zu erkennen. Diese Aspekte sind wichtige Bestandteile in unseren Studiengängen, beispielsweise in Business Management oder in Data Science, AI and Digital Business. Nur so lassen sich die Datenschutzvergehen und die damit verbundenen Geldstrafen vorbeugen«, erklärt Prof. Dr. Mohammad Mahdavi, Professor für #Data #Science.

Ãœber die Untersuchung

Die #Gisma #University of #Applied #Sciences hat die Geldbußen für Verletzungen gegen Datenschutzgesetze im DSGVO Portal analysiert. Bei mehreren Vergehen gegen ein Unternehmen wurden die Summen der Geldstrafen addiert. Verstöße von Unternehmen, die verschiedene nationale Firmen haben (zum Beispiel #Vodafone España, Vodafone România und Vodafone Kabel Deutschland), wurden ebenfalls zusammengerechnet. Auf Nachfrage geben wir gerne die Verstöße der einzelnen Unternehmen raus. Stand der Untersuchung 3. November 2023.

Ãœber Gisma University of Applied Sciences

Die Gisma University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. Auf ihrem Campus am Jungfernsee in Potsdam vereint sie Studierende und Lehrende aus über 90 Nationen der Welt. In ihren zwölf Programmen bildet sie Studierende zu nachgefragten und leistungsstarken Talenten für die globale Geschäftswelt aus, in Management, Leadership, Data Sciences, AI und Softwareengeneering. Studenten lernen von forschungsstarken Dozenten sowie von Top Führungskräften und Gründern. Insbesondere in den Bereichen Technologie und Digitalisierung setzt die Gisma ihren Fokus auf die Ausbildung qualifizierter Fach und Führungspersönlichkeiten und versetzt sie in die Lage, die Wissensbereiche Technologie, Technik und Betriebswirtschaft im Berufsalltag lösungsorientiert miteinander zu kombinieren. Die #Hochschule kooperiert mit einem Netzwerk global agierender Unternehmen aus Wirtschaft und Bildung, wie beispielsweise #Zalando, #Ebay und #Vattenfall und ist Mitglied von »#SAP #University Alliances«. Ihr Ziel ist es, innovative Impulse auf Wirtschaft und Gesellschaft zu geben, indem sie ihre Studenten auf die Managementpraxis in einer von ständigem Wandel und zunehmender Komplexität geprägten Welt vorbereitet. Hierfür bietet die Gisma Hochschule eine praxisnahe Ausbildung, die durch ihr »Hyflex Teaching und Learning Modell« sowohl traditionelle physische Lernorte als auch virtuelle Lernmöglichkeiten in den Unterricht einbezieht. Alle Studiengänge der Gisma sind staatlich anerkannt und werden von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) und dem Akkreditierungsrat begutachtet. Mehr …

Zudem ist die Gisma Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Hochschuleinrichtungen mit mehr als 15.000 Studenten an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus, mehr …