Unternehmen im Fluss – der Rhein verbindet, großes Unternehmertreffen auf der MS Rhein Energie mit mehr als 600 Gästen

  • »Panta rhei«, »Alles fließt«, Heraklit, 540 bis 480 vor unserer Zeitrechnung

»Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt.« So lässt sich die Lehre des berühmten griechischen Philosphen Heraklit zusammenfassen. Um den Wandel ging es auch auf der inspirierenden Diskussions Veranstaltung »Unternehmen im Fluss – Der Rhein verbindet«, die die Digitale Stadt Düsseldorf gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern #Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung, Die Familienunternehme, RheinEnergie AG, Rhein Kreis Neuss und Wasserstoff Hub RKN, Verein #Rheinland initiiert und durchgeführt hat.

Die drei hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen standen ganz im Zeichen der Transformation und befassten sich mit den Themen »Die Welt im Wandel – wie schafft es #Deutschland, unabhängig und wettbewerbsfähig zu bleiben?«, »Wieviel #KI vertragen wir? Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft« und »Innere #Sicherheit und #Fachkräftemangel«. Mehr als 600 #Unternehmer sowie Wirtschaftsvertreter kamen in #Köln an Bord der MS #Rheinenergie zusammen, um gemeinsam die Reise flussabwärts nach Düsseldorf anzutreten und sich in dem rund dreistündigen aufschlussreichen Programm über drängende Themen zu informieren und mitzudiskutieren.

Die Begrüßung der Gäste übernahmen Jutta Zülow, Vorstand der Zülow AG, und Stephan Schneider, Vorstandsvorsitzender Digitale Stadt Düsseldorf. Darauf folgte eine Keynote von Andreas Feicht, dem Vorstandsvorsitzenden der RheinEnergie AG zum Thema »Infrastruktur und Energiesicherheit als Grundlage einer prosperierenden Wirtschaft«.

Andreas Feicht richtete einen besorgten Blick auf die #Energiemärkte und erklärte: »Wir sind besser aufgestellt als letztes Jahr, aber die Energiekrise ist noch nicht vorbei.« Zwar brächten die neuen LNG Terminals Entlastung, die Abhängigkeit von Russland beendet das aber nicht. »Noch kommen 28 Prozent unseres Erdgases aus Russland über Pipelines in der Ukraine. Doch der Gasvertrag läuft am Jahresende aus«, so der Rhein Energiechef. Sein Lösungsvorschlag: Nicht alles auf #Strom setzen, die Diversifizierung anstreben, offen für neue Technologien sein.

Vorab hatte Jutta Zülow eindringlich darauf hingewiesen, dass wir in höchst schwierigen Zeiten leben: »Es braucht Rahmenbedingungen für uns Unternehmer, die es uns ermöglichen, hier in Nordrhein Westfalen zu bleiben.« Sie ergänzte: »Wir wollen hier bleiben!« Schon da wurde klar: Hier werden die Dinge endlich beim Namen genannt.

Zum Auftakt der Veranstaltung sprach Herbert Reul, Innenminister des Landes NRW, der betonte, dass sich objektiv die Lage in unserem Land verändert habe. »Wir konnten jahrelang in Sicherheit leben. Jetzt haben nicht nur durch den Krieg alle kapiert, dass es etwas Besonderes ist, ohne Angst und in Freiheit zu leben.« Er fügte hinzu: »Die Idee unseres Rechtsstaats ist, dass man sich Regeln setzt und nicht jeder machen kann, was er will. Diese Regeln gilt es zu schützen.« Reul bilanzierte: »Trotz Fachkräftemangels ist es uns gelungen, 3.000 neue Polizisten einzustellen – engagierte und motivierte junge Leute, die gerne Verantwortung übernehmen. Vergessen wir nicht, dass die meisten Menschen in unserem Land genau das wollen.«

Nach seiner Ansprache hieß es Leinen los. Das war gleichzeitig der Startschuss für drei spannende Paneltalks.  

Unter dem Titel »Innere Sicherheit und Fachkräftemangel« diskutierten Frank Richter, Polizeipräsident Essen a. D., David Zülow, NRW Landesvorsitzender von den Familienunternehmern und geschäftsführender Gesellschafter der Zülow AG, und Dirk Brügge, Kreisdirektor des Rhein Kreises Neuss. Moderiert wurde die Talkrunde von Birgitta Radermacher, Regierungspräsidentin Düsseldorf a. D.. David Zülow betonte, dass die innere Sicherheit ein wesentlicher Standortfaktor für Mitarbeiter, aber auch für Familienunternehmer sei. Unter dem Beifall des Publikums erklärte Dirk Brügge: »Es gibt Angsträume in den Städten. Das müssen wir angehen.« Der Kreisdirektor ergänzte: »Wir müssen die Problemthemen klar benennen.« Frank Richter plädierte für mehr Polizei auf den Straßen, worauf Zülow sagte, dass die Bürger sich wünschten, die #Polizei würde bei Gewaltdelikten genauso energisch vorgehen wie bei Falschparkern. Fazit: Eine erfrischende Runde mit Klartext und viel Beifall seitens des Publikums.

Im 2. #Talk ging es um »Die Welt im Wandel Wie schafft es Deutschland, unabhängig und wettbewerbsfähig zu bleiben?«. Auf dem Podium saßen: Ina Scharrenbach, Ministerin für #Heimat, #Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, Dr. Andreas Pinkwart, Professor für Innovations und Technologiemanagement an der TU Dresden, Dr. Petra Mayer, COO Deutz AG, und Dr. Stefanie Kesting, Geschäftsführerin Arcanum Energy Systems und Nea Green.

Die Runde begann mit einen Paukenschlag: Ina Scharrenbach erkärte: »Ich würde das Gebäudeenergiegesetz abschaffen« und setzte hinzu: »Das überfordert zu viele Menschen. Wir brauchen stattdessen mehr Technologieoffenheit.« Dr. Pinkwart pflichtete ihr – bezogen auf die Technologieoffenheit bei und meinte: »Wir müssen das Wasserstoffthema in Deutschland angehen und überhaupt schneller werden«, worauf Dr. Stefanie Kesting zu bedenken gab, dass sich Wasserstoff noch nicht rechne. Dr. Petra Meyer von der COO Deutz AG, einem der ältesten Motorenbauer Deutschlands, die sich für die Zukunft transformieren, entgegnete, dass das Unternehmen mehr wasserstoffbetriebene Motoren ins Ausland verkaufe als nach Deutschland. Am Ende rief Pinkwart dazu auf, die ideologischen Scheuklappen abzulegen: »Wir haben viel mehr Energie, als wir nutzen« und verwies u.a. auf die Kernkraftwerke. Souverän moderiert wurde die Runde von Karin Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzender der #Sparkasse #Düsseldorf.

Unter der Moderation von Susanne Fabry, Netzvorständin RheinEnergie AG, diskutierten im dritten und letzten Podiumsgespräch unter anderem Claudia Hessel, Chefmoderatorin bei RTL West, und Jörg Bienert, Vorstandsvorsitzender des KI Bundesverbandes, darüber, wie sich KI auf Gesellschaft und Wirtschaft auswirkt. Einig war man sich, dass Deutschland im Bereich KI noch hinterherhinke und man aufpassen müsse, den Anschluss nicht zu verlieren.

Parallel zeigten 19 Unternehmen im Rahmen der Begleitausstellung dem Publikum innovative technologische Lösungen.  

Nach den höchst informativen und interessanten Podiumsdiskussionen blieb noch Zeit zum Networken. Bei einem zwanglosen Get together mit angeregten Gesprächen klang der Abend aus. Unter den Gästen waren unter anderem Regierungspräsident Thomas Schürmann, der ehemalige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, MdB, Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der #IHK Düsseldorf, Thomas Jarzombek, MdB, Ingo Wolf, Ex Innenminister NRW, Gerhard Gohr (Leiter des Geschäftsbereiches »IT Planung und Steuerung« von »IT.NRW«), Dr. Dieter Ostermann, Vorstand Wasserstoff Hub RKN, Verein Rheinland, Katharina Leuffen, Geschäftsführerin #Wasserstoff #Hub RKN, Verein Rheinland, Marco van der Meer, Regionalvorstand von den Familienunternehmern, Malte Tasto, Geschäftsführender Gesellschafter 180 Grad Gruppe.