Elektromobilität mal anders, kleinteilige Akkupacks für eine universelle Nutzung

  • Es ist naheliegend. Verbrennerautos tanken an Tankstellen, Elektroautos lädt man per Kabel – dort wo Strom ist, platziert man Ladesäulen oder Wallboxes. Die Reichweite ist gar nicht das Problem. Das Problem ist die lange Ladedauer. Ein Problem, das langfristig kaum lösbar sein wird.

Gütersloh, 6. August 2023

Es ist zwar – so auch die »Transformationsforscherin« Maja Göpel – nicht sinnvoll, die »Verbrennerlawine« durch eine »Elektrolawine« zu ersetzen, dennoch wird die #Elektromobilität im Best Case #emissionsfrei sein. Aktuell sind die begrenzte Reichweite, vor allem aber das langwierige Laden der Akkus ein Ärgernis und behindern den Umstieg. Die Vorstellung, die #Akkus per #Ladestation oder Wallbox selbst zu laden, ist naheliegend. Aber nicht praktikabel. Denn Limitierungen durch die #Stromleistung und die #Akkutechnik sorgen für meist unangenehm lange Ladezyklen. Insofern liegt die Lösung für das Hemmnis auf der Hand: Normierte Akkupacks (etwa zylindrische #Stangen), die an »Tankstellen« erhältlich sind, dort zentral geladen werden und schnell austauschbar sind. Die Bezahlung würde damit vereinfacht – ebenso gäbe es keine langen Wartezeiten mehr, und das #Tankstellennetz ist sowieso global vorhanden.

Was wäre, wenn?

Die Akkupacks würden in einem optimierten Umfeld geladen, gewartet, und das Innenleben könnte gegebenenfalls gegen neue Akkutechnik ausgetauscht werden, wenn sich neue Entwicklungen durchsetzen, die die #Lithium #Ionen #Akkus ablösen. Kosten durch den Austausch fest verbauter Akkus würden entfallen. Das Problem, dass neue Akkus samt Einbau oft mehr als das Gebrauchtfahrzeug kosten, würde entfallen. Während einer Ãœbergangszeit könnten die Elektrofahrzeuge weiterhin mit einer Ladefunktion ausgestattet werden, sodass die Akkupacks alternativ auch – wie es aktuell der Fall ist – selbst geladen werden können. Diese Normierung würde alles vereinfachen, auch den »Second Use« gebrauchter Akkus in Stromspeicheranlagen oder das #Recycling und die #Entsorgung. Unter Umständen wären die Akkupacks ubiquitär benutzbar, etwa in Nutzfahrzeugen, Zweirädern, Baumaschinen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen et cetera. Um sich die Idee besser vorzustellen kann man etwa daran denken, dass sich der Schutzkontaktstecker (Schuko Stecker) in Deutschland umfassend durchgesetzt hat. Oder dass die Festsetzung des USB C Standards als verbindliche Norm bei Elektrokleingeräten und Konsumerelektronik höchstwahrscheinlich sinnvoll ist, wobei sich das wahrscheinlich sowieso von selbst ergeben würde.

Eine Chance

Die #Umsetzung dieser #Idee ist eine Chance für die #Autoindustrie. Es gibt in #Japan einen ähnlichen Ansatz, bei dem die Technik aber auf Elektroautos beschränkt ist, und bei dem die gesamten Akkus getauscht werden. Gerade die Kleinteiligkeit der vorgeschlagenen Akkupacks bietet jedoch Vorteile gegen über einem »Gesampaket«. So könnten die Packs beispielsweise auch in #Hausspeichern genutzt werden.