Nasenspray hilft bei gefährlicher Schlafapnoe, Wissenschaftler der Flinders University erzielen mit Medikament erfolgreiche Tests in Australien

Adelaide, 12. Dezember 2022

Mit einem Medikament, das in die Nase gesprüht wird, lässt sich möglicherweise das gefährliche und manchmal gar tödliche obstruktive #Schlafapnoesyndrom (OSAS) behandeln. Das haben Forscher an der Flinders University gezeigt. Das OSAS ist eine #Atemstörung, bei der es während des Schlafs wiederholt zur Verringerung oder zum kompletten Aussetzen der Atmung durch eine Verengung des Rachenraums kommt. Daran leiden etwa 5 Prozent der Männer und 3 Prozent der Frauen.

»Etwas Hoffnung« besteht

»Auch wenn weitere strenge klinische Bewertungen und Tests erforderlich sind, ist dies ein großartiger erster Schritt, der den Menschen weltweit, die an Schlafapnoe leiden, etwas Hoffnung geben kann«, sagt Danny Eckeart, Direktor des Flinders Schlaflabors. »Das von uns getestete #Medikament zielt auf spezifische Rezeptoren ab, die auf der Oberfläche der oberen #Atemwege sitzen, um die umgebenden Muskeln zu aktivieren, die die Atemwege während des Schlafes offenhalten.«

In der US Zeitschrift »Chest« veröffentlichten Studie wurde das #Medikament an 12 Personen mit OSAS entweder mit Nasentropfen, einem Nasenspray oder durch direkte Anwendung mit einem Endoskop im Vergleich zu einem #Placebo getestet. »Chest« ist eine von Fachkollegen begutachtete medizinische Fachzeitschrift, die Brusterkrankungen und verwandte Themen abdeckt.

Anhaltende Verbesserungen

Bei der Überwachung der Schlafaktivität und Atemwegsaktivität über mehrere Sitzungen hinweg hat das Team konsistente und anhaltende Verbesserungen der #Atemwege der #Patienten festgestellt, die während des gesamten Schlafes offen blieben, verglichen mit der #Placebo Behandlung, unabhängig von der verwendeten Verabreichungsmethode.

»Obwohl es sich um eine kleine Studie handelt, stellen unsere Ergebnisse die erste detaillierte Untersuchung dieser neuen Behandlung bei Menschen mit OSAS dar, mit vielversprechenden Ergebnissen«, sagt Amal Osman, die ebenfalls im Flinders Schlaflabor arbeitet und an den Tests beteiligt war.

Bisher lässt sich die #Krankheit kaum behandeln, außer mit einem Verfahren namens »Continuous Positive Airway Pressure«. Um es zu nutzen, muss der Patient während des Schlafs eine Maske tragen. Das Therapiegerät analysiert bei jedem #Atemzug den Status der oberen #Atemwege und passt bei Bedarf den Druck an, mit dem die Luft in die Nase geleitet wird.