Es gibt #Gütersloher und andere, die man nicht in seinem Leben belassen sollte, weil sie einen kaputtmachen, frustrieren, herunterziehen, blockieren oder als #Freunde oder #Partner keinen Cent wert sind. Wo sollte man die Grenze ziehen?

Bei manchen #Verhaltensweisen liegt es auf der Hand und die Sache ist eindeutig. Oft ist es aber auch unklar und belastet uns auf Dauer mehr oder weniger stark.

Die Harvard-Psychologin Dr. Martha Stout hat über Psychopathen und Soziopathen geforscht. In ihrem #Buch »The Sociopath Next Door« schreibt sie darüber, wie man verzeihliche von unverzeihlichen Fehlern unterscheiden kann.

Dazu sollte man nicht auf die Worte des anderen, auf seine Ausreden, Erklärungen und Entschuldigungen, hören, sondern auf seine Taten schauen. Mit Carl Gustav Jung gesagt: Man bist, was man tut, nicht, was man sagt … und mit dem Ersten Buch Johannes aus der Bibel gesprochen: »An ihren Taten sollt ihr sie erkennen«.

Eine #Lüge, ein gebrochenes #Versprechen, eine vernachlässigte #Verantwortung – das könnten Missverständnisse sein. Zwei davon sind ein ernsthafter Fehler. Aber drei Lügen bedeuten zum Beispiel, dass wir es eindeutig mit einem Lügner zu tun haben. Dr. Martha Stout hat die »Dreier-Regel« formuliert: Wenn die Drei voll sind, ist es Zeit, sich von den Menschen zu trennen.

Denn ein Lügner bleibt meist ein Lügner, ein Schläger ein Schläger, ein Fremdgeher ein Fremdgeher.

Vielleicht ändert sie oder er sich früher oder später. Aber dieses Risiko sollten nicht wir tragen, die Veränderung sollte nicht mehr unser Problem sein. Unser Problem ist es, ein gutes Leben zu leben. Zusammen mit Leuten, die es verdient haben.

Es mag Ausnahmen geben, in denen die Regel zu kurz greift – beispielsweise dann, wenn die oder der andere schwere Zeiten durchlebt – aber in der Regel machen wir uns nur etwas vor, wenn wir nach drei Wiederholungen der besagten Verhaltensweisen noch auf die große Veränderung hoffen. Aber selbst wenn es schwere Zeiten sind, dann spricht ein solches Verhalten nicht für denjenigen.

»The Sociopath Next Door«, »Der Soziopath von nebenan«

Wer ist der Teufel, den man kennt? Ist es der lügende, betrügerischer Ex-Mann? Der sadistische Sportlehrer? Der Chef, der es liebt, Menschen in Meetings zu demütigen? Die Kollegin, die eine Idee geklaut und als ihre eigene ausgegeben hat?

In »The Sociopath Next Door« werden die Leser feststellen, dass Ihr Ex nicht nur missverstanden wurde. Er ist ein Soziopath. Und der Chef, Lehrer und Kollege? Sie können ebenfalls Soziopathen sein.

Wir sind es gewohnt, #Soziopathen als gewalttätige #Kriminelle zu betrachten, aber in »The Sociopath Next Door« enthüllt die Harvard-Psychologin Martha Stout, dass vier Prozent der normalen Menschen – einer von fünfundzwanzig – eine oft unerkannte psychische Störung haben, deren #Hauptsymptom es ist, dass diese Person kein #Gewissen besitzt. Er oder sie hat keinerlei #Fähigkeit, #Scham, #Schuld oder #Reue zu empfinden. Einer von fünfundzwanzig gewöhnlichen Amerikanern ist daher insgeheim ein #Soziopath. Es könnte der Kollege, der Nachbar, sogar ein Familienmitglied sein. Solche Leute können buchstäblich alles tun, und fühlen sich absolut nicht schuldig. Andere schätzen den Anteil solcher Menschen sogar noch deutlich höher ein.

Woran erkennt man die #Unbarmherzigen? Eines ihrer #Hauptmerkmale ist eine Art #Glanz oder #Ausstrahlung, die #Soziopathen charmanter oder interessanter macht, als die anderen #Menschen um einen herum. Sie sind #spontaner, #intensiver, #komplexer oder sogar #sexier als alle anderen, was es schwierig macht, sie zu identifizieren, und was einen dazu bringt, sich verführen zu lassen. Grundsätzlich sind Soziopathen anders, weil sie nicht lieben können. Soziopathen lernen früh, vorgetäuschte #Emotionen zu zeigen, aber im Grunde genommen begegnen sie dem #Leiden gegenüber anderer gleichgültig. Sie leben, um zu #dominieren und zu #begeistern, um zu #gewinnen. Auch das Thema »#Narzissmus« kann eine Rolle spielen.

Tatsache ist, dass wir alle mit ziemlicher #Sicherheit bereits mindestens einen oder mehrere #Soziopathen kennen. Interessant beim #Lesen von »The Sociopath Next Door« ist der Moment, in dem wir plötzlich erkennen, dass jemand, den wir kennen – jemand, für den wir gearbeitet haben, mit dem wir zusammen waren oder für den wir gestimmt haben – ein #Soziopath ist. Aber was machen wir mit diesem Wissen? Um uns gegen den Soziopathen zu wappnen, lehrt Dr. Stout die Leser, #Autorität in Frage zu stellen, #Schmeichelei zu vermuten und sich vor #Mitleid zu hüten. Vor allem schreibt sie: »Wenn ein Soziopath winkt, mache nicht mit«.

Es ist der #Rücksichtslose gegen den Rest von uns, und »The Sociopath Next Door« zeigt, wie man den Teufel, den man kennt, erkennen und besiegen kann.

Soziopathen

#Soziopathie stammt von lateinisch »socius«, #Gefährte oder #Genosse, und altgriechisch »páthos«, »Leiden«. Ein Soziopath zeichnet sich also durch ein gestörtes #Sozialverhalten aus, verhält sich oftmals #antisozial, verstößt gegen #Normen sowie #Werte und hat ein vermindertes #Gefühl von #Empathie, #Rücksicht oder auch #Reue.

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