Handel im Jahr 2025: Müssen wir mit drastischen Änderungen im US Handel und bei den Zöllen rechnen?

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Noch vor der Amtseinführung am 20. Januar 2025 sorgt Donald Trump erneut für Schlagzeilen. Einer der gravierendsten Ankündigungen zeigt sich in Zolltarifen, dem laut Trump »schönsten Wort im Lexikon«.

Die Frage stellt sich, welche Auswirkungen mögliche Tarife auf die #US #Wirtschaft und Handelspartner haben werden. Sollten Anleger jetzt ihr Portfolio beim Online Broker anpassen, oder sind die Sorgen unberechtigt?

US Tarife zur ersten Amtszeit Donald Trumps

Die von dem früheren US Präsidenten verhängten Handelszölle hatten bereits in der ersten Amtszeit erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die internationalen Handelsbeziehungen. Unter Präsident Donald Trump wurden im Rahmen seiner »America First« Politik ab 2018 Zölle auf Stahl und Aluminium eingeführt, die 25 Prozent beziehungsweise 10 Prozent betrugen. Ziel war es, die heimische Industrie zu schützen und unfaire Handelspraktiken, insbesondere durch China, einzudämmen.

Ein Großteil der Strafzölle richtete sich gegen China. Diese betrafen Waren im Wert von über 360 Milliarden US DollarExternal Link und umfassten Produkte wie Elektronik, Maschinen und Konsumgüter. Im Gegenzug verhängte China eigene Zölle auf US Waren, darunter Agrarprodukte wie Sojabohnen und Schweinefleisch, was vor allem amerikanische Landwirte stark belastete.

Die Auswirkungen der Zölle waren vielfältig. Während die US Stahlindustrie von der Protektion profitierte, beklagten andere Branchen steigende Produktionskosten. Dies führte zu einer teilweisen Umstrukturierung der globalen Lieferketten, da Unternehmen nach Alternativen suchten, um die Zölle zu umgehen.

Unter Präsident Joe Biden wurden viele dieser Zölle beibehalten, jedoch mit einem stärkeren Fokus auf diplomatische VerhandlungenExternal Link und Zusammenarbeit mit Verbündeten.

Die neuen Trump Tarife treffen vornehmlich #Mexiko, #Kanada und #China, aber auch die EU bleibt nicht verschont

Trump kündigte an, nach seinem Amtsantritt Zölle auf Mexiko, Kanada und China zu erheben, deren Auswirkungen sich mit der Zeit weltweit ausweiten können. Für Produkte aus der EU wurden Tarife von 10 bis 20 Prozent angekündigt.

Hans Selleslagh, Sprecher von »Freedom24« für die DACH Region, sagt hierzu Folgendes: »Trumps #Handelspolitik wird wahrscheinlich zu erheblichen Verschiebungen auf den globalen Märkten führen und die exportorientierten US Industrien tiefgreifend beeinflussen. Es wird erwartet, dass seine Regierung einen protektionistischeren Ansatz verfolgt als frühere Regierungen und Zölle auf Importe aus Ländern wie China betont. Dies haben die Märkte bereits während seiner ersten Amtszeit erlebt. Diese Strategie zielt darauf ab, die inländische Produktion zu unterstützen, könnte jedoch Vergeltungsmaßnahmen von Handelspartnern provozieren, die internationale Lieferketten stören könnten. Solche Störungen könnten Unsicherheit für Unternehmen schaffen, die von Exporten abhängig oder in globale Lieferketten integriert sind.

Für exportorientierte US Industrien wie die Landwirtschaft oder das verarbeitende Gewerbe, die stark von ausländischen Märkten abhängig sind, bringt Trumps Haltung sowohl Risiken als auch Chancen mit sich. Während Zölle bestimmte inländische Sektoren kurzfristig vor ausländischer Konkurrenz schützen, können sie aufgrund höherer Tarife für importierte Waren auch zu Mehrkosten für Verbraucher und Unternehmen führen.

Folglich könnten Unternehmen, die mit höheren Produktionskosten konfrontiert sind, Schwierigkeiten mit ihren Gewinnmargen haben, es sei denn, sie können diese Kosten an die Verbraucher weitergeben, ohne Marktanteile zu verlieren. Auch wenn einige heimische Industriezweige zunächst von protektionistischen Maßnahmen profitieren, werden die langfristigen Auswirkungen insgesamt weitgehend davon abhängen, wie sich die globalen Handelsbeziehungen unter der Trump Regierung entwickeln.«

Mögliche Folgen für den Aktienmarkt

Die Einführung von Zöllen und Handelsbarrieren unter Donald Trump hatte bereits zur ersten Amtszeit weitreichende Auswirkungen auf den Aktienmarkt, da sie sowohl Unsicherheit als auch strukturelle Veränderungen in den globalen Handelsbeziehungen mit sich brachten.

Eine der direkten Folgen war eine erhöhte Volatilität auf den Finanzmärkten. Handelskonflikte, wie sie zwischen den USA und China geführt werden, sorgen oft für Nervosität unter Investoren, da sie das Risiko von Störungen in den globalen Lieferketten und der internationalen Handelspolitik erhöhen. Diese Unsicherheit wird auch in der kommenden Amtszeit eine große Rolle auf dem Aktienmarkt spielen, da sie zu plötzlichen und oft unvorhersehbaren Kursbewegungen führt.

Wie können sich Anleger bestmöglich schützen?

Portfolio Diversifikation bleibt eine der effektivsten Strategien, um das Risiko zu streuen und sich gegen unsichere Marktbedingungen abzusichern. Anleger sollten darauf achten, ihr Portfolio über verschiedene Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien) und geografische Regionen hinweg zu verteilen.

Anleger können auch in Unternehmen oder Sektoren investieren, die weniger anfällig für die negativen Auswirkungen von Zöllen und Handelsbarrieren sind. Dazu gehören in erster Linie Unternehmen, die stark auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind, oder solche, die wenig von internationalen Lieferketten oder Exporten abhängen. Sektoren wie Gesundheitswesen, Versorger oder Telekommunikation sind in der Regel weniger von Zöllen betroffen.

Einige große, multinationale Unternehmen können von ihrer internationalen Präsenz und ihrer Fähigkeit profitieren, Zölle durch Produktionsverlagerung zu umgehen. Diese Unternehmen können flexibler auf die globalen Handelsveränderungen reagieren, was ihre Aktien im Vergleich zu lokal ausgerichteten Unternehmen stabiler macht.

Fazit: Eine langfristig ausgerichtete Portfoliostrategie als bester Schutz gegen politische und wirtschaftliche Turbulenzen

Mit einer langfristig ausgerichteten Portfoliostrategie können kurzfristige Schwankungen überstanden werden, während Anleger weiterhin von langfristigem Wachstum profitieren. Wir empfehlen unseren Lesern, die Portfolios auf mögliche Schwachstellen zu überprüfen und gegebenenfalls auch anzupassen, jedoch nicht auf Kosten langfristiger Anlageziele.