Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Leverkusen entwickelt sich am besten

  • Am 15. Mai 2022 wählt Nordrhein-Westfalen seinen neuen Landtag. Ein Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Städte und Kreise sich in NRW am besten entwickeln.

Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität: Leverkusen hat sich im Zeitraum von 2018 bis 2020 von allen Regionen im Bundesland am besten entwickelt. Der Hauptgrund: Die Stadt hat den Gewerbesteuerhebesatz erheblich gesenkt und mehr Steuern eingenommen. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), für die Ökonomen alle kreisfreien Städte und Kreise nach 14 Indikatoren ausgewertet haben. Im sogenannten Dynamik-Ranking, das die Entwicklung der Vergangenheit betrachtet, schnitten nach Leverkusen die Städte Wuppertal und Dortmund am besten ab.

Im Niveau Ranking gewinnt Düsseldorf

Neben der Entwicklung der vergangenen Jahre haben die Wissenschaftler den Status quo untersucht. Insgesamt entwickelte sich NRW im Bundesvergleich zwar unterdurchschnittlich, doch hat das Land in den vergangenen fünf Jahren deutlich aufgeholt. Einige Kreise stechen sogar besonders positiv hervor: Düsseldorf etwa überzeugt mit seiner diversen Wirtschaft und einem starken Arbeitsmarkt und landet im NRW Ranking auf dem ersten Platz. Gleich dahinter folgen Leverkusen und Bonn. Schlusslichter sind Gelsenkirchen und Duisburg – Altschulden und hohe Gewerbesteuerhebesätze verhindern eine bessere Platzierung. Welche Städte wirtschaftlich stark sind und gut bezahlte Arbeitsplätze haben, zeigt auch ein Blick auf den Zuzug neuer Einwohner: Die #Boom Regionen Bonn und Düsseldorf sind zwischen 2011 und 2020 am stärksten gewachsen.

NRW muss seine Stärken ausspielen

Die Auswertung belegt, dass sich die Regionen in NRW überdurchschnittlich gut entwickelt haben. »#NRW steht nach der #Corona Pandemie und mit Blick auf den Krieg in der Ukraine aber vor großen Herausforderungen«, sagt Studienautor Hanno Kempermann. »Jetzt muss das Land zeigen, dass es weiter aufholen und den in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Kurs fortsetzen kann. Dafür muss NRW seine Stärken ausspielen: Der Anteil von Beschäftigten in wissensintensiven Dienstleistungen ist bereits heute höher als im Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig hat NRW eine junge Bevölkerung. Hier muss die nächste Regierung ansetzen.« Um auch für Unternehmen attraktiver zu werden, können beispielsweise die Gewerbesteuersätze gesenkt werden – deutschlandweit sind sie in NRW am höchsten.