Eine #Tablette zu schlucken ist – unabhängig vom Wirkstoff – relativ einfach. »Ungleich schwieriger ist die sichere Anwendung anderer #Arzneiformen wie #Inhalativa oder von #Arzneimitteln, die sich Erkrankte selbst spritzen. Hier liegt vieles im Argen – ohne dass die Patientinnen und Patienten das ahnen«, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der »#ABDA« – »Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände«. »Eine einmalige Beratung bei der Abgabe des Arzneimittels sichert auf Dauer nicht die richtige Selbstanwendung. Hier wollen wir mehr tun.« Im Jahr 2020 gaben die #Apotheken rund 181 Millionen Arzneimittel ab, die unabhängig vom Wirkstoff allein wegen ihrer Darreichungsform besonders beratungsintensiv sind. Das waren 28 Prozent aller zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung abgegebenen Medikamente.

Vier von zehn betroffenen #Patienten, die dauerhaft drei oder mehr Arzneimittel brauchen, verwenden auch Arzneimittel, die nicht geschluckt werden. An erster Stelle stehen hierbei Arzneimittel zur Inhalation (14 Prozent der #Patienten), knapp gefolgt von Arzneimitteln zur Anwendung am #Auge (13 Prozent) und Arzneimitteln, die selbst gespritzt werden wie beispielsweise #Insulin (zwölf Prozent). Diese Ergebnisse stammen aus einer #Forsa-Umfrage vom März 2021 im Auftrag der »ABDA«.
 
Fast alle Patienten, die schwierige Arzneiformen anwenden, fühlen sich im Umgang mit ihren Medikamenten recht sicher. Aber bei mehr als der Hälfte (53 Prozent) dieser Patienten fand nie eine Ãœberprüfung der sicheren und richtigen Anwendung durch eine medizinische oder pharmazeutische Fachkraft statt. Overwiening: »Unsere Patientinnen und Patienten wähnen sich teilweise in falscher Sicherheit. Es ist unerlässlich, sie besser zu unterstützen. Das kann nachhaltig nur funktionieren, wenn sich jemand aus dem #Apothekenteam die Selbstanwendung von den Patienten zeigen lässt, anschließend auf mögliche Anwendungsprobleme individuell eingeht und sie behebt. Dieses #Coaching gehört durch die #Krankenkassen einmal pro Jahr als #Hilfe zur #Selbsthilfe dringend finanziert.«