Betrüger erbeuten 5.000 Euro über kleinanzeigen.de – #Verbraucherzentrale #Niedersachsen warnt vor #Quishing
- QR Codes immer häufiger auch für Betrug genutzt
- »Sicher bezahlen« Funktion nachgebaut: Verkäuferin gibt Kreditkartendaten auf Website von Betrügern ein und verliert 5.000 Euro
- Verbraucherzentrale rät, bei Kleinanzeigenportalen nur angebotene sichere Bezahlmethoden zu akzeptieren; nach dem Auslesen von QR Codes immer URL prüfen
Hannover, 22. Januar 2025
#Kleidung, #Spielzeug, #Medienartikel oder #Elektronikartikel: Über #Kleinanzeigen kann Gebrauchtes schnell und einfach weiterverkauft werden. Das ist nachhaltig und bessert den eigenen Kontostand auf. Es sei denn, Kriminelle nutzen das Portal, um Kreditkartendaten abzugreifen – wie im Fall einer Verbraucherin aus Niedersachsen. Statt den vereinbarten Kaufpreis für eine #Laptoptasche zu erhalten, werden 5.000 Euro von ihrem Konto abgebucht. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen gibt Tipps, wie sich Betrugsversuche auf Kleinanzeigenportalen erkennen lassen.
»Leider nimmt Quishing, also Betrug mithilfe von QR Codes, weiter zu. Ziel ist es, Verbraucher auf nachgebaute Websites zu locken, um Daten und Geld abzugreifen«, erklärt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. So auch im vorliegenden Fall: Eine Verbraucherin hat eine Laptoptasche auf kleinanzeigen.de zum Verkauf angeboten. Ein Interessent kontaktiert sie über die Chat Funktion des Portals und gibt vor, das Produkt kaufen zu wollen. Er sendet das Foto einer angeblichen Zahlungsbestätigung zusammen mit einem QR Code. Um die »Sicher bezahlen« Funktion einzurichten, soll die Verkäuferin den Code scannen und den Anweisungen folgen. Sie bemerkt nicht, dass sie auf eine externe Website gelangt und gibt ihre Kreditkartendaten ein. Während sie auf die Bestätigung wartet, buchen die Betrüger in mehreren Transaktionen insgesamt 5.000 Euro von ihrem Konto ab.
Webadresse nach Auslesen eines QR Codes überprüfen
»Die im Kleinanzeigenportal hinterlegte Option ›Sicher bezahlen‹ ist eigentlich die beste Wahl, um Betrug zu vermeiden«, erklärt Bartsch. Besonders perfide ist es jedoch, wenn – wie im vorliegenden Fall – die Bezahlmethode nachgeahmt und missbraucht wird. »Um sich davor zu schützen, sollten sich Verbraucher vorab über das Einrichten und den genauen Ablauf des sicheren Bezahlens informieren«, rät Bartsch, und ergänzt: »Wird davon abgewichen, sollten Betroffene hellhörig werden und keinesfalls persönliche Daten übermitteln.« Websites, auf die per Link oder QR Code geleitet wird, sind oft sehr gut gemacht. Mitunter werden auch vorhandene Seiten originalgetreu nachgebaut. »Nach dem #Scannen eines #QR Codes oder Klicken eines Links sollte daher immer auf die Internetadresse geachtet werden«, so Bartsch. Bestehen Zweifel, kann eine Nachfrage beim vermeintlichen Anbieter sinnvoll sein.
Wer auf einen Betrugsversuch hereingefallen ist, sollte sich umgehend an die eigene Bank wenden und versuchen, die Buchungen zu stoppen. Zudem sollte Strafanzeige gestellt und der Account bei der jeweiligen Plattform gemeldet werden.
Weitere Informationen zu Betrugsmaschen auf Kleinanzeigenportalen sind auf der Website der Verbraucherzentrale Niedersachsen zusammengefasst.
Über die Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen ist eine anbieterunabhängige, öffentlich finanzierte, gemeinnützige Organisation. Seit über 60 Jahren informiert, berät und unterstützt sie #Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt ihre Interessen gegenüber #Unternehmen, #Politik und #Verbänden. In elf Beratungsstellen können sich Ratsuchende persönlich beraten lassen. Auch telefonisch und per Video ist Beratung möglich.