Universität Vechta bietet Lösungen für Herausforderungen der ländlichen Räume, Parlamentarischer Abend im Leineschloss Hannover

Hannover, 13. September 2023

Falko Mohrs, Jens Nacke und Prof.in Dr. Verena Pietzner waren sich einig: Die #Universität #Vechta ist eine der zentralen Institutionen, wenn es um die Erforschung von Transformationsprozessen in ländlichen Räumen gehe, so Niedersachsens Minister für #Wissenschaft und #Kultur, der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags und die Präsidentin der #Hochschule. Die Universität Vechta hat am Dienstag, 12. September 2023, im Leineschloss Hannover zu einem Parlamentarischen Abend eingeladen. Bei dem Format unter dem Titel »Ländliche Räume zukunftsfähig gestalten – Forschung an der Universität Vechta zu Transformationen« tauschten sich unter anderem Landespolitiker und Regionalpolitiker, Vertreter von caritativen Einrichtungen, aus der Wirtschaft, dem Oldenburger Münsterland und Hochschulangehörige der Universität Vechta aus.

Falko Mohrs, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur

In #seiner Begrüßung erinnerte Jens Nacke an die Debatte zur Zukunft der Universität in den 1990er-Jahren. Später, im Mai 2009, hätte er im Niedersächsischen Landtag die Beratung darüber miterlebt, ob die Hochschule Vechta sich fortan Universität Vechta nennen dürfe. »Heute würde niemand mehr auf die Idee kommen, die Universität Vechta in Frage zu stellen«, sagte der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags. So verfüge sie unter anderem über vielfältige Expertise im Bereich der Veränderungsprozesse in ländlichen Räumen. Dem schloss sich Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur an: Es gebe keine Diskussion über den Fortbestand der Universität Vechta, äußerte Falko Mohrs. Niedersachsen als Flächenland benötige die Kompetenz der Hochschule; Lehrkräftebildung oder Soziale Dienstleistungen gehörten dazu. Mit seinen verschiedenen geographischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Prägungen sei Niedersachsen zwar breit aufgestellt, doch würden sich insbesondere die ländlichen Räume im Umbruch befinden und teilweise vor recht ähnlichen Herausforderungen stehen. »Wir wissen nicht wie die Zukunft in 10 Jahren aussehen wird, aber sie wird kommen.« Umso wichtiger ist es, Zukunft zu gestalten und das machen wir zusammen«, so der Minister.

Jens Nacke, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags

»Die ländlichen Regionen sind entscheidend für das Wesen des Nordwestens und die niedersächsische Identität«, fasste es Prof.in Dr. Verena Pietzner zusammen. »Genau auf diese ländlichen Räume ist die Universität Vechta spezialisiert. Wir sind eine Universität im ländlichen Raum für den ländlichen Raum«. So würden hier Lösungen für aktuelle Herausforderungen – wie beispielsweise in der #Bildung, #Gesundheitsversorgung, #Mobilität und gesellschaftlichen Teilhabe – entwickelt werden. Dabei sei die Arbeit nicht nur für die Region essentiell, sondern lasse sich als Reallabor im Oldenburger Münsterland auf Regionen in ganz Europa übertragen. »Wir wollen die Veränderungsprozesse und Transformationsprozesse begleiten und gestalten!«, so Pietzner. »Und dafür brauchen wir eine Politik, die Fragestellungen der ländlichen Räume priorisiert. Eine Politik, die zwar in großen Städten gemacht wird, aber dabei die Provinz im Auge behält. Und das ganz konkret auch bei Förderlinien«, so die Präsidentin.

Prof.in Dr. Verena Pietzner, Präsidentin der Universität Vechta

Die Universität Vechta sei »eine Hochschule für ganz Niedersachsen, die in der Region des Oldenburger Münsterlandes felsenfest verankert ist«, ergänzte Mohrs. Dies zeige sich auch in den aus der Region finanzierten Stiftungsprofessuren. Zwei davon waren auf dem Podium des Abends vertreten: «Ã–konomie der #Nachhaltigkeit«, besetzt mit Prof.in Dr. Jantje Halberstadt, und »Transformationsmanagement in ländlichen Räumen«, deren Inhaberin Prof.in Dr. Paula Bögel ist. Zusammen mit Prof. Dr. Andrea Teti, Professor für #Gerontologie, und Moderator Timo Fuchs sprachen die Wissenschaftlerinnen über ihre Arbeit. Seien es in diesen Fällen unter anderem die innovativen Wohnformen für und mit älteren Menschen und deren Teilhabe an der Gesellschaft, #Unternehmertum und #Entrepreneurship oder die Energiewende – eine Besonderheit stelle sich bei der Universität Vechta immer wieder heraus, fasste es Bögel zusammen: Interdisziplinäres und iransdisziplinäres Arbeiten stünden hier im Fokus. Fächerübergreifendes Verständnis sei substantiell für moderne Transformationsforschung. Was nach Phrasen klingen würde und einfach ausgesprochen sei, »ist noch lange kein Standard in der deutschen Hochschullandschaft«. Aber genau dieser Gedanke werde an der Uni Vechta gelebt. Themen wie Nachhaltigkeit, welche vor einigen Jahren noch belächelt worden seien, sind jetzt nicht nur in der Ökologie verwurzelt, sondern auch in Feldern wie der Wirtschaft oder der Bildung angekommen, fasste es Halberstadt zusammen. Und um Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden, sei eben der direkte Austausch zwischen #Politik, #Gesellschaft und #Wissenschaft so immens wichtig. Dass dies auch die Teilnehmenden des Parlamentarischen Abends so sahen, zeigte sich bei der anschließenden Diskussion. Universitätspräsidentin Pietzner: »Melden Sie sich bei uns, und wir finden gemeinsam Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Transformationsprozesse in ländlichen Räumen!«. Mehr …