»Precht« im ZDF über die neue multipolare Weltordnung, 26. März 2023

Mainz, 21. März 2023

Die vom Westen dominierte Weltordnung wandelt sich zu einer multipolaren Welt – das zeigt sich am Verhalten Chinas, Indiens und anderen gegenüber Russlands #Krieg in der #Ukraine. Wie stabil kann eine neue, multipolare Weltordnung sein? Und wie soll sich Deutschland dazu positionieren? Ãœber diese Fragen sprechen Richard David Precht und der indische Schriftsteller und Essayist Pankaj Mishra am Sonntag, 26. März 2023, um 23.45 Uhr im #ZDF. Die Gesprächssendung »Precht: Die multipolare Welt – neue Rollen, neue Konflikte« steht ab Sonntag, 26. März 2023, 10 Uhr, in der ZDF #Mediathek zur Verfügung. 

Das aktuelle Jahrzehnt ist geprägt von wirtschaftlichen und geostrategischen Machtverschiebungen. Mit #China und Indien entstehen neue Machtzentren. Aus dem Dualismus zwischen West und Ost ist eine deutlich komplexere, multipolare Weltordnung geworden. Wird dieser Übergang friedlich verlaufen oder ist mit weiteren Kriegen und Handelskriegen zu rechnen? Wie stabil wird diese neue Welt sein? Und könnte Deutschland in diesem Wandel der Konstellationen sogar eine Vorbildrolle übernehmen, wie es Prechts Gesprächsgast Pankaj Mishra vorschlägt?

Asiens neues Selbstbewusstsein

Sei es das gefährdete Klima, Corona oder die Maßnahmen gegen den Ukraine Krieg – der globale Süden verweigert Europa und den USA immer häufiger die Gefolgschaft. Während sich viele im vorwiegend demokratischen Westen weiter für den Nabel der Welt halten, entfalten vor allem die Staaten Asiens ein neues Selbstbewusstsein. Westliche Werte wie Demokratie, Freiheit oder Nachhaltigkeit gehören dabei nicht zwangsläufig zu den Prioritäten. Nach Jahrhunderten europäischer Wertedominanz möchte man heute vor allem wirtschaftlich vorankommen und sich auf die eigene #Geschichte und #Kultur besinnen.

Diese Veränderungen, so Mishra, seien aber im Bewusstsein des Westens noch nicht angekommen. In Europa halte man immer noch schlafwandlerisch am Vasallentum mit den USA fest, anstatt dem globalen Süden auf Augenhöhe zu begegnen. Laut Mishra sollte sich Deutschland dem dramatischen Niedergang westlicher Dominanz entgegenstellen und sich als Mittler positionieren. Denn das alte Europa wird, so Mishra, lernen müssen, umzudenken.