Gütersloh, Cable Street Beat mit »Then Comes Silence« und »Reptyle«, Weberei, 2. Oktober 2022, abgesagt

Die Cable Street war eine Straße in einem Londoner Arbeiterbezirk, in der vor allem Arbeiter jüdischen Glaubens lebten. In der Cable Street wollten britische Faschisten in den 30er Jahren unter Polizeischutz einen Aufmarsch veranstalten. Die Bewohner wehrten sich handfest und vertrieben Faschisten und Polizei.

Das Konzert findet leider nicht statt, die Hauptband Then Comes Silence hat die gesamte Europa Tournee abgesagt

Dear friends, followers, fans, and others, This is an important announcement. We truly hope you will understand the situation that we and many other artists like us are going through in these post-pandemic times. The music scene is still upside-down and we haven't gone back to “normal” like most of us had hoped. Disruptions in normal touring patterns are forcing us to take action and pick only a few shows. We will not be able to fulfill all of the dates that we expected to play. What used to be a functioning structure for us is simply not working the same way at the moment. It’s simply a bad equation. Promoters need high numbers of pre-sales or they will likely be forced to cancel. They have to play it safe—and we can’t blame them. But if more than a couple of shows get cancelled, it completely breaks up a tour schedule. Expenses like gas, rent, flights, and car rentals have gone up considerably, so much so that even some major car rental companies in Sweden have stopped renting outside the Swedish borders. Unfortunately, most of the fees and ticket prices haven't levelled up to help bridge the gap created by rising costs. This means that shows are now a big risk for both promoters and artists alike. It’s also a big risk for everyone involved from staff working at concerts to people in the audience. Who wants to buy a ticket to a show that might get cancelled? While most larger bands and classic acts may continue to sell out venues, the smaller ones are working under more difficult conditions than ever. 

Cable Street Beat

»Cable Street Beat« Gütersloh sind Punks und Skins, die antifaschistische Kulturarbeit betreiben: »Seit Jahren sehen wir, wie unsere Kultur von Faschisten missbraucht wird, von Nazis mit kurzen Haaren und Seitenscheiteln, die sich ›Skinheads‹ nennen. Als ob das nicht schlimm genug wäre, gibt es ›unpolitische Punks und Skins‹, die sich nicht schämen, mit ihnen zu feiern und zu trinken.«

Then Comes Silence

»Then Comes Silence« sind die schwedischen Postpunk Kapitäne. Das Quartett aus Stockholm ist eine frische Brise Gothic-Renaissance, die mit hämmernden Rhythmen und Melodien die Dunkelheit umspielt, die Herzen schmelzen und Blut gefrieren lassen. Die Faszination für Untergang und Dunkelheit durchdringt und beeinflusst jede Melodie und jedes Wort.

Die Musik von »Then Comes Silence« nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise vom swingenden #Postpunk zu den Schatten des #Gothic Blicks und in Fetzen kohlenherziger Psyche. Die scharfe Klanglandschaft ist intensiv, massiv und hämmernd. Die Texte flirten mit Tod und Leid. Es ist Goth, Psychedelica, #Rock und Post Punk in einer Symbiose. Seit der allerersten Show der Band als Vorgruppe von »A Place to Bury Strangers« im Jahr 2012.

Die beiden Gitarren erzeugt ein fantasievolles dimensionales Klangbild, das wie eine dunkle und geflügelte Kreatur zu beiden Seiten des Drum And Bass Leads angetrieben wird. Düstere und bedrohliche Vocals bauen eine Präsenz auf, die sowohl aufregend als auch ahnungsvoll ist. Adrenalin garantiert! Ihre Musik erregt große Aufmerksamkeit und wird für ihren apokalyptischen Sound und ihre dystopische Botschaft gelobt.

2018 eröffnete die Band für »Fields Of The Nephilim« und »Chameleons Vox« in Deutschland und ist immer häufiger Teil des Line ups auf den Festivals in Europa. Im selben Jahr verließen Seth Kapadia und Jens Karnstedt die Band und die ehemaligen Session-Musiker und Tour-Ersatzspieler Mattias Ruejas Jonson (Ex »A Projection«) und der Spanier Hugo Zombie (Ex-Los Carniceros Del Norte) wurden die neuen Mitglieder der Band.

In einer Zeit, in der die Künstler in Scharen introspektives, doomlastiges, pandemiebesessenes neues Material veröffentlichen, schwimmt die schwedische Gothic Post Punk Band »Then Comes Silence« erneut heldenhaft gegen den Strom, wobei ihr 6. Album »Hunger« das Licht am Ende des Tunnels in den Blick nehmen. Der Band war klar, dass sie etwas anderes machen wollten als ihr Vorgängeralbum »Machine«. Wenn dieses Album »eiskaltes Wasser wäre, das an einem Novembermorgen durch ein Edelstahlrohr fließt«, dann wäre das nächste Album »Hunger« warm wie Blut … wieder einmal.

Wie schon bei den Vorgängeralben hat sich »Then Comes Silence« auch für »Hunger« die Unterstützung einiger herausragender Musiker geholt. Neben dem Gothic Veteranen William Faith (»Faith and the Muse«, »Mephisto Walz«, »The March Violets«) und den schwedischen Legenden der alternativen Szene Niklas Rundquist (der in den 1980er Jahren mit »Leather Nun« arbeitete) und Jörgen Wall (bekannt für seine Arbeit mit »Whale« und »Thåström«). sind unter anderem aktuelle Stars der skandinavischen #Wave Szene, Gözde Duzer (»Aux Animaux«) und Mikkel Borbjerg Jakobsen (»The Foreign Resort«) mit an Bord, während Karolina Engdahl (»True Moon«), die auf »Machines« Single ein Duett mit Svenson bildete Ritual liefert wieder einmal Backing #Vocals.

Reptyle

Rund 3 Jahre nach dem Rückzug Zulus als Frontmann von Reptyle hat sich die Bielefelder Gothrock-Band mit Kai Roarside am Mikrofon und Gerwin Spalink am Drumset einem Relaunch unterzogen, um ein neues Kapitel in der mittlerweile 21jährigen Bandgeschichte aufzuschlagen.

Musikalisch lässt sie dabei das letzte eher vom #Rock geprägte Album »Night and the river« von 2014 als Beschreibung des damaligen Status Quo im Rückspiegel zurück und besinnt sich auf die von Punk und Wave beeinflussten Wurzeln der Anfangstage, um Ende 2020 endlich ein neues Album vorzulegen und wieder die Bühnen der dunklen Clubs und Festivals zu betreten. Den Weg zurück dokumentieren die vorab veröffentlichten Singles »Apolysis« und »Hibernation« mit den Gastsängern Henning Hammoor (»Alphamay«) und Jörg Kleudgen (»The House Of Usher«). Hörbar inspiriert von den Vorreitern des Genres und soundtechnisch irgendwo zwischen »The Chameleons« und »The Mission« hat es letzterer bereits auf zahlreiche Playlists und auch in die Schwarzen Clubs geschafft.

Sonntag, 2. Oktober 2022, 19.39 Uhr, #Weberei, Werk 2, Vorverkauf 22 Euro hier, Hardtickets bei Zig Zag Gütersloh, Kooky Records Bielefeld, NW Bielefeld, Plattenhalle Gütersloh