Was Gäste im Hotel mitgehen lassen, Bademäntel, Bibeln und Bekloppte

Hotels bieten Service und damit auch Annehmlichkeiten frisch gewaschene Handtücher, Duschgels und Shampoo, Seifen, Bademäntel, Bibeln, Minibars, Kugelschreiber und weitere Dinge. Je nach Hotel.

Nicht wenige Hotelgäste ziehen offenbar unbewusst den Schluss, dass das, was gratis angeboten wird, auch gratis mitgenommen werden kann und so horten manche Urlauber ganze Sammlungen aus aller Welt. Einige schrecken auch vor der »Mitnahme« wertvollerer Gegenstände nicht zurück, wie die Marktforschungsplattform Cint im Rahmen einer Studie im Auftrag der Flugsuchmaschine Swoodoo herausgefunden hat.

Etwa ein Drittel (30 Prozent) der deutschen Urlauber nimmt laut der Studie Shampoo und Conditioner mit. Aber auch größere Gegenstände wie Bademäntel, Handtücher (beide je 8 Prozent), Gläser, Kleiderbügel oder Besteck (je 5 Prozent) werden gestohlen. Laut der Studie stiehlt jeder 2. deutsche Reisende Dinge, manche stehlen sogar die in traditionell orientierten Häusern obligatorische Bibel (3 Prozent).

»Wer Gegenstände aus dem Hotel mitnimmt, macht sich wegen Diebstahls strafbar«, sagt Annett Reinke, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Auch die »Mitnahme« »geschlossener Kleinstprodukte« wie Shampoos, Seifen oder Pflegeprodukte und allem, was nicht niet und nagelfest ist, ist Diebstahl. Bis auf Dinge, die ausdrücklich zum Mitnehmen angeboten werden, darf schlicht gar nichts mitgenommen werden. Nicht umsonst sind mittlerweile in praktisch allen Hotels die Föhne fest installiert und nicht »mitnehmbar«. Es sollen freilich schon ganze Fernseher mitgenommen worden sein.