Stadtbesetzung – Kunst in Parks, in Innenstädten und auf offenen Straßen

Das Projekt »Stadtbesetzung« bringt »Urban Art« direkt in die teilnehmenden Städte aus Nordrhein-Westfalen, unmittelbar hin zu den Menschen. Bei jeder Auflage realisieren die Teilnehmer öffentliche Kunstaktionen zu einem ausgewählten Thema – von Performances über Klanginstallationen bis hin zu Künstler-WGs. 2021 geht es um das Thema »UMDENKEN. Klimawandel <> Kulturwandel«.

Unter den Begriff der „Urban Art“ wird zeitgenössische Kunst im öffentlichen städtischen Raum gefasst, die sich überwiegend unautorisiert in vielfältiger Ausdrucksweise vor allem mit dem Stadtraum und dem urbanen Leben auseinandersetzt – die Bedingungen hinterfragt, denen sie unterworfen sind, und im besten Fall Diskurse darüber anregt, indem sie verschönert, unterhält, stört, überrascht oder irritiert.

Mit der fünften Auflage des Förderangebots möchte das »#Kultursekretariat #NRW #Gütersloh« seine langjährige Auseinandersetzung mit der Kunst im öffentlichen Raum um eine aktuelle Perspektive erweitern und die kulturpolitische und wissenschaftliche Betrachtung ebendieser Kunst stärken. Das Projekt soll eine Plattform schaffen, auf der die Arbeitsweisen, die die Urban Art auszeichnen, die Fragen, die sie stellt, und die Ergebnisse, die sie liefert, sichtbar werden.

Gütersloh: Die Reihe »Stadtbesetzung: Kunst am Roten Teppich« geht ins zweite Jahr

Der alte Festsaal auf dem LWL-Gelände in Gütersloh wurde in der vergangenen Woche zum Drehort einer besonderen Inszenierung: wilde, vom Artenschwund betroffene Tiere, ein Gebäude, an dem der Zahn der Zeit und der Natur nagt und ein leuchtend roter Teppich. Das sind besondere Zutaten für die diesjährig erste Ausgabe der »Stadtbesetzung: Kunst am Roten Teppich« des Fachbereichs Kultur der Stadt Gütersloh, die maßgeblich von Tänzerinnen und Tänzern der Gütersloher Einrichtung »Sport und Ballett Neumann« gestaltet wurde. Choreografin Lilli Neumann von der Tanzschule Sport und Ballett Neumann: »Wir freuen uns, Auszüge unseres neusten Tanzprojekts ›Chance‹ an den Roten Teppich zu bringen. ›Chance‹ befasst sich mit der Thematik Arten- und Naturschutz.« Das Ergebnis der ersten Projekteinheit – aus Gründen der Planbarkeit zunächst noch ohne Publikum umgesetzt – ist ab sofort online zu sehen.

Jeweils im Juni, Juli und im August rollt der Gütersloher Fachbereich Kultur im zweiten Jahr den roten Teppich aus, um Kunst und Kultur in und aus der Stadt zu präsentieren. Es sind Aktionen geplant, die den digitalen und analogen öffentlichen Raum bespielen, in performativer Gegenüberstellung der Themen Natur versus Mensch-Gemachtes. Denn die diesjährige »Stadtbesetzung« hat das Motto »UMDENKEN. Klimawandel ↔ Kulturwandel«. Und so hat es sich der Fachbereich Kultur mit der »Roten Teppich«-Konzeption zum Ziel gemacht, die Wahrnehmung, Auseinandersetzung und Wertschätzung von und mit Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zu fördern und gleichzeitig mit dem Thema des Klimawandels in Verbindung zu bringen. Dazu gehört auch in diesem Jahr wieder die Ausrichtung eines themenbezogenen Schüler-Quiz, das nach der Projekteinheit im August veröffentlicht wird. »Der Fachbereich Kultur freut sich, das Projekt ›Kunst am Roten Teppich‹ mit vielen lokalen Akteuren und Akteurinnen und im Rahmen der landesweiten ›Stadtbesetzung‹ weiterentwickeln zu dürfen«, freut sich die Projektkoordinatorin Daniela Daus vom Fachbereich Kultur. Als Kooperationspartner unterstützen die Aktion das sogenannte »Stadtmarketing« und der »Verein zur Förderung plastischer Kunst in Stadt und Kreis Gütersloh«. Fotografisch und filmisch wurde das Projekt begleitet durch das Kreativnetzwerk »Blitzgarten« um den Gütersloher Fotografen Matheus Fernandes. Die Förderreihe »Stadtbesetzung« des »Kultursekretariats NRW Gütersloh« wird mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW realisiert [freilich, Anm. d. Red.].