Hamburg (ots) Die zunehmende #Monopolbildung im #Ladesäulenmarkt treibt die Strompreise für #Elektroautos in die Höhe und verhindert echten Wettbewerb. Für E-Mobilisten kostet der #Strom an der Ladesäule bis zu 140 Prozent mehr als im Haushalt. Auch an anderer Stelle wird es teuer: Die Ladesäulenbetreiber verlangen von konkurrierenden Fahrstromanbietern Preisaufschläge von 25 bis 100 Prozent, in der Spitze sogar 300 Prozent. Das geht aus dem neuen »#LichtBlick«-Ladesäulencheck 2021 hervor.

»LichtBlick« legt den fünften Ladesäulencheck seit 2017 vor. In die Analyse sind Recherchen des Datendienstleisters »#Statista« zu 13 großen #Ladesäulenbetreibern und zwei #Roaminganbietern sowie weitere Marktdaten von »LichtBlick« eingeflossen.

Im Ladesäulencheck wird der Fall einer #Batterieladung eines »ID3« von Volkswagen untersucht. Angenommen wird eine Ladung von 14 Kilowattstunden Strom für 100 Kilometer Reichweite. Bei den untersuchten Ladesäulenbetreibern fallen hier Kosten zwischen 4,77 und 6,68 Euro (#AC-Laden) bzw. 4,77 und 10,77 Euro (DC-Laden) an. Zum Vergleich: Die gleiche Menge #Haushaltsstrom kostet 4,48 Euro.

Ralph Kampwirth, Unternehmenssprecher von »LichtBlick«: »Die Daten dokumentieren einen klaren Fall von Marktversagen. Regionale Monopole behindern die Verkehrswende. Die Strompreise für E-Mobilisten sind oft intransparent und überhöht. Noch drastischer fallen die Aufschläge für konkurrierende Fahrstrom-Anbieter wie ›LichtBlick‹ aus. Die willkürliche Preistreiberei der Ladesäulenbetreiber gegenüber Wettbewerbern verstößt gegen das #Kartellrecht. Die Situation erinnert an die ersten Jahre im liberalisierten Strommarkt, als Stadtwerke und Konzerne neue Anbieter systematisch diskriminiert haben.«

Ein Fortschritt gegenüber früheren Untersuchungen: Mittlerweile rechnen alle Betreiber per Kilowattstunde ab. Zeittarife gibt es nicht mehr. Allerdings ist der Zugang zu den Ladesäulen weiterhin nicht verbraucherfreundlich. Auch sind die Kosten meist intransparent, häufig fallen Zusatzgebühren an – zum Beispiel für längere Aufenthalte am #Ladepunkt.

#Roaminganbieter vereinfachen zwar den Zugang zu überregionalen Ladesäulen, verlangen in der Regel aber auch höhere Preise.

»Ladesäulen sind keine Tankstellen. Der Ladevorgang dauert länger und findet während des Parkens statt. Darum macht es Sinn – ähnlich wie bei den #Stromzählern im #Haushalt – eine Ladesäulen-Infrastruktur zu schaffen, die allen Wettbewerbern offensteht. Im Gegenzug erhalten die Betreiber ein Durchleitungsentgelt. Dieses Entgelt finanziert künftig den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur«, erläutert »LichtBlick«-Sprecher Kampwirth.

»LichtBlick« fordert von der Politik eine grundlegende Marktreform. Trotz einer Vielzahl von mehr als 1.000 Ladesäulenbetreibern in #Deutschland gibt es keinen #Wettbewerb. Während heute nur der Betreiber Strom an seine Säulen liefert, sollen die Ladepunkte künftig allen Stromanbietern offenstehen. Ein entsprechendes Modell der Bundesnetzagentur trat zum 1. Juni 2021 in Kraft. Es ist allerdings nicht verpflichtend. Technisch wäre dieser Schritt ohne Umrüstung der bestehenden Ladesäulen möglich. Verbraucher*innen könnten dann frei ihren Fahrstrom-Tarif wählen. Sie könnten an jeder öffentlichen Säule zwischen Flensburg und München mit einer Ladekarte oder App zu einem Preis und auf eine Rechnung laden.

Weitere Informationen

Der »LichtBlick«-Ladesäulencheck 202 zum Download …

Ãœber »LichtBlick«

Vor mehr als 20 Jahren fing »LichtBlick« an, sich als Pionier für erneuerbare Energien stark zu machen. Heute ist #Ökostrom das neue Normal und »LichtBlick« Deutschlands führender Anbieter für Ökostrom und WärmeStrom. Bundesweit leben und arbeiten über 1,7 Million Menschen mit der Energie von »LichtBlick«. Mehr als 400 »LichtBlickende« entwickeln Produkte und Services für einen klimaneutralen Lebensstil. 2020 erreichte das Klimaschutz-Unternehmen einen Umsatz von 1,1 Milliarde Euro. »LichtBlick« gehört zum niederländischen Energiewende-Vorreiter »Eneco«. »Eneco« will seine Wind- und Solarkapazität bis 2025 verdoppeln und damit Ökostrom für rund 2,4 Millionen Haushalte erzeugen.