»Die Ablehnung in den ersten Fabriken war groß. Ich gewann den Eindruck, dass wir etwas versuchen, das einfach nicht funktionieren wird«, erinnert sich Ran Yona (44) an das schwierige Unterfangen, einen Hersteller für die Minimalschuhe zu finden, die seine Frau Anna (43) und er entwickelt haben. Heute ist für alle, die Wert auf gesunde Füße legen, die junge Marke Wildling kein Geheimtipp mehr: Das Unternehmen aus Engelskichen bei Gummersbach hat seinen innovativen Ansatz, Füßen möglichst viel Freiheit zu lassen, kompromisslos und erfolgreich umgesetzt.

Die Auswahljury des Deutschen Gründerpreises hat Wildling Shoes als Aufsteiger 2021 nominiert. Welcher der jeweils drei Finalisten in den Kategorien »#Aufsteiger« und »#StartUp« die begehrte Trophäe gewinnt, erfahren die #Kandidaten bei der Preisverleihung am 14. September 2021 im #ZDF-#Hauptstadtstudio in Berlin.

Anna Yona erzählt: »Wir wollten mit unserer Produktion unbedingt im europäischen Raum bleiben, um auch selbst vor Ort sein zu können. Zudem kannten wir Portugal über familiäre Beziehungen und durch das Reisen. Es lag uns einfach näher als beispielsweise ein osteuropäisches Land. Wir legten Wert auf europäische Arbeitsbedingungen und insgesamt auf den europäischen Rechtsraum.«Â Und doch war es in einigen Fällen sogar schon eine Herausforderung, überhaupt den Eingang der Fabrik zu finden: »Kein Schild, kein Hinweis.« Letztlich hat es dann aber doch geklappt. »Mich hat das Bauchgefühl nie verlassen, dass es einfach richtig ist, was wir tun«, sagt Ran Yona. Nach acht Fabrikbesuchen trafen sie endlich auf mögliche Partner, die zumindest bereit waren zu versuchen, die Vorstellungen der Yonas umzusetzen. »Nach vielen Zurückweisungen fanden wir einen Hersteller, der mit uns gemeinsam neue Dinge versuchen wollte. Das stimmte uns optimistisch.«

Straßenschuhe aus Papier? Die Sohle geteilt? Was traditionelle Schuhdesigner den Kopf schütteln lässt, haben Anna und Ran Yona zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickelt, mit Fans auf der ganzen Welt. Wo traditionellen Herstellern wichtig ist, »dass der Schuh gut im Regal steht, legen wir Wert darauf, dass er perfekt am Fuß sitzt«, versichert Anna Yona. Die Schuhe sind unisex: »Das haben wir bewusst so entschieden: Farben und Muster sind für alle da«, erklärt Anna Yona. Lieber arbeiten und experimentieren die jungen Schuhdesigner mit unterschiedlichen, stets natürlichen Materialien: »Für den Sommer haben wir einen ganz leichten Schuh aus Papier entwickelt. Abermals ein Schock für unseren Produzenten. Er hat sich fürchterlich aufgeregt.«Â Umso mehr freute sich das Wildling-Team über eine Bestellung von »Toru Itoi« aus dem japanischen Osaka: Der Unternehmer hat den Washi-Papier-Stoff, aus dem die Wildling-Modelle gefertigt sind, erfunden.

Die Finalisten in der Kategorie StartUp, ein- bis maximal dreijährige Unternehmen, die ihre Geschäftsidee besonders erfolgreich am Markt etabliert haben, sind: SoSafe GmbH, Köln: Mit ihrer Trainings- und Sensibilisierungsplattform hilft »SoSafe«-Unternehmen, die Belegschaft als »menschliche Firewall« zu aktivieren, denn neun von zehn Cyber-Angriffen starten mit dem Faktor Mensch. Größtes Einfallstor für Cyber-Attacken sind nach wie vor #Phishing-Mails. Die EU-Agentur für Cybersicherheit spricht von einem coronabedingten Phishing-Mail-Anstieg auf das Siebenfache. Solche E-Mails zu simulieren ist essenzieller Bestandteil der »SoSafe«-Lösung.

Sympatient GmbH, Hamburg: Zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden an Angststörungen. Die »Invirto«-App von »Sympatient« könnte mehr als der Hälfte von ihnen helfen. Sie bringt den »Goldstandard der #Angsttherapie«, die sogenannte #Exposition, aufs #Smartphone. Die #App kombiniert klassische Therapie mit Virtual Reality und transferiert sie ins #Digitale. Das vielversprechende, digitale Medizinprodukt des jungen Unternehmens wird von allen gesetzlichen #Krankenkassen erstattet.

yuri GmbH, Meckenbeuren: Laborversuche in Schwerelosigkeit einfacher, schneller und kostengünstiger ermöglichen – auf Parabelflügen oder auf der Internationalen Raumstation ISS: Mit einem ausgeklügelten Baukastensystem aus Mini-Laboren hat »yuri« die »Demokratisierung der Schwerelosigkeit« zum Geschäftsmodell erklärt. Versuche sind ab 10.000 Euro möglich, zur #ISS geht’s ab 95.000 Euro. Elf Mal schon absolvierte das Team erfolgreiche Missionen auf die Internationale #Raumstation.

In der Kategorie Aufsteiger werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr: Hydrogenious LOHC Technologies GmbH, Erlangen: Grüner Wasserstoff ist in vielen Industrien für die Transformation zur Klimaneutralität essenziell, von der Stahlerzeugung bis zur Glasherstellung. Mit Hilfe der von Hydrogenious entwickelten LOHC-Technologie kann grüner Wasserstoff gefahrlos und effizient gelagert und transportiert werden: Das leicht entzündliche Gas wird an ein Öl gebunden, später wird es wieder freigesetzt. Das Öl selbst wird wiederum für die nächste Ladung benutzt.

Nect GmbH, Hamburg: Ãœber 3,5 Millionen Identitäten hat die Nect GmbH mit ihrer »Selfie-Ident«-App bereits verifiziert, täglich kommen bis zu 20.000 weitere dazu. Das innovative Verfahren kombiniert Selfie-Videos mit künstlicher Intelligenz, überprüft die Echtheit des Ausweisdokuments anhand der Sicherheitsmerkmale und die Lebendigkeit des Nutzers anhand der Muskelbewegungen im Gesicht. Der Gang zur Postfiliale oder lange Wartezeiten beim Videogespräch mit einem Agenten entfallen.

Wildling Shoes GmbH, Engelskirchen: Ein Großteil der Menschen ist wegen einengender Schuhe fußkrank. Wildling hat seinen innovativen Ansatz, Füßen möglichst viel Freiheit zu lassen, kompromisslos und erfolgreich umgesetzt, dafür Fans in aller Welt gewonnen. Der Schuh wurde völlig neu konstruiert, zu den verwendeten Materialen zählt sogar Papier. Mit einer Dicke ab 1,5 Millimeter ermöglicht die Wildling Sohle, den Untergrund wieder aktiv wahrzunehmen und trainiert zudem die Muskulatur.

Die sechs Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Netzwerk des #Deutschen #Gründerpreises.

Vorgeschlagen wurden die Unternehmen durch die rund 300 Experten des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Experten verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt den Deutschen Gründerpreis.

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