An der Sundernstraße laufen die Arbeiten für den Retentionsbodenfilter. Insgesamt werden bei dieser Baumaßnahme 9.500 Kubikmeter an Boden bewegt.

Das komplexe Bauwerk wird 2022 endgültig fertiggestellt werden. Das neue Becken hat eine Grundfläche von rund 2.800 Quadratmeter. Mit 70 mal 40 Metern wird das Bauwerk erheblich größer sein als es heute ist. Es wird mit einer Spezialfolie gegen den Boden abgedichtet. Das hat zwei Gründe: Zum einen geht es darum, den Abfluss in den Violenbach zu begrenzen. Zum anderen braucht das Rohrglanzgras nach dem Pflanzen stabile Wasserverhältnisse und es braucht vor allem Zeit – mindestens ein halbes Jahr, um seiner künftigen Aufgabe »gewachsen« zu sein.

Unterhalb der Baustelle entsteht außerdem ein Bauwerk mit vier außerordentlich starken Pumpen. Diese schaffen es 740 Liter Wasser pro Sekunde zu pumpen. In einer Art Turbo-Modus sind zeitweise sogar bis zu 900 l/s möglich. Diese Menge wird dann zum Beispiel bei einem Starkregenereignis zunächst im Bodenfilter zurückgehalten, dort gereinigt und dann nach und nach dem Violenbach zugeführt. Die Gesamtmaßnahme leistet einen erheblichen Beitrag zum Gewässerschutz und zur Verbesserung der Wasserqualität. Sie wird mit Kosten von insgesamt 2.750.000 Euro mit einem Zuschuss von rund 690.000 Euro vom Land Niedersachsen aus dem Programm »Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung Nordrhein-Westfalen Zwei« gefördert.