Jede Saisonvorbereitung stellt hohe Ansprüche an die Trainer. Doch dieses Jahr sind die Übungsleiter besonders gefordert: Die lange Pause hinterließ nicht nur sportliche Rückschritte, auch auf der sozialen Ebene sind Defizite erkennbar. Denn so sehr sich die Spielerinnen und Spieler wieder freuen, gemeinsam auf dem Platz stehen zu dürfen, so wenig Zeit hatten und haben sie, als Team zusammenzuwachsen. Wir liefern einen Ansatz, wie fußballspezifische Schwerpunkte mit der Teambildung im Training vereinbar sind.

Sich blind verstehen

Damit in der kommenden Spielzeit möglichst oft gejubelt werden darf, sollte in der Saisonvorbereitung neben den fußballspezifischen Inhalten ebenso an ein gutes Teambuilding gedacht werden. Denn wer im Kollektiv funktioniert, erhöht die Erfolgschancen enorm. Nach der langen Coronapause könnte dieser Trainingsaspekt bedeutender denn je sein. Nicht nur müssen in diesem Jahr Neuzugänge integriert werden, sondern auch langjährige Weggefährten müssen zunächst wieder die richtige »Chemie« entwickeln.

Einen Teambuilding-Wettbewerb durchführen

Was gibt es für Spieler*innen Schöneres, als den Trainer oder die Trainerin einmal richtig herauszufordern? Wenn dies dann noch im Teamverbund geschieht, können beide Seiten nur profitieren. Denn mithilfe von kleinen Challenges können intensive Einheiten in der Saisonvorbereitung etwas »aufgepeppt« werden und gleichzeitig für viel Spaß auf dem Platz sorgen. Für die Umsetzung bietet es sich an, in jede Trainingseinheit eine Challenge zu integrieren und daraus einen mehrwöchigen Wettkampf zwischen Team und Trainern zu entwickeln. Das Team muss dabei stets eine Zielvorgabe (Punkte, Treffer, Zeit et cetera) erreichen, die zuvor im Trainerteam gemäß dem Leistungsniveau der Spieler festgelegt wurde. Wer dann nach allen Runden die meisten Challenges für sich entscheiden konnte, bekommt von den Unterlegenen am Ende der Vorbereitung zum Beispiel ein Eis spendiert!

Bei der Gestaltung der verschiedenen Aufgaben sollten die Anforderungen und der Zeitpunkt so gewählt werden, dass dieser Trainingsteil gleichzeitig der aktiven Erholung vor dem Haupt- oder Schlussteil dient. Wir präsentieren drei beispielhafte Challenges, die sich sehr einfach ins Training integrieren lassen und ein Zeitfenster von etwa zehn bis 20 Minuten beanspruchen.