Was im Verhalten die Ãœbersprungshandlung ist, ist in der Sprache das sinnlose Wort. Man hört Dialoge wie diesen: »Und dann sind Sie mit dem Fahrrad nach Hause gefahren?« … »Dann bin ich mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Und dann durch die Haustür gegangen. Genau.« … oder Gestammeltes wie »Dann ging ich zur Schule. Bis die Schule dann aus war. Genau.« …

Diese »genaue« Sprache ist sehr beliebt bei den nicht ganz so Sprachbegabten, wie man in der Glotze sehen kann. Meist wird irgendein Nonsens oder etwas völlig Triviales, Banales, Offensichtliches oder gar Dummes gesagt, und ein »genau« angehängt. Das scheint so etwas wie eine Ãœbersprungshandlung zu sein. Es will etwas gesagt werden, kann aber nicht, und diese Energie springt zum »genau« über.

Der neueste sprachliche Kracher ist übrigens der »Vorschlag« – wenn man es denn so nennen will, eher muss man es als Halluzination bezeichnen – statt »die Oma« und »der Opa« »dex Opmex« zu sagen. Das wurde sogar gedruckt. Dagegen ist »ens« ein Cremeschnittchen. In derselben Drucksache heißt es auch »Geschwistex«, »ens Meema« oder »Miema«, »ein* Mapa«, »ex Eltex«, »Tatonkel«, »Kel«, »Tel«, »Ontan«, »Neff_ichte« oder gar »Nicht_effe«. Dem kann man nur noch ein Fröhliches »Auf zux dex Psychiatrex« zurufen …