Der WDR will ein digitales Angebot für Unwetterlagen entwickeln. Damit sollen in Gefahrenlagen mehr Menschen besser erreicht werden. Dafür wurde mit sofortiger Wirkung eine entsprechende »Task Force« eingesetzt. Das hat die Geschäftsleitung des WDR beschlossen. WDR-Intendant Tom Buhrow: »Wir wollen den behördlichen Katastrophenschutz künftig moderner und noch besser unterstützen. Das gehört zu den selbstkritischen Lehren, die wir jetzt ziehen. Zugleich haben wir unzählige Sondersendungen gebracht, die Aktion ›WDR hilft helfen‹ und den ARD-Benefiz-Tag. Wir haben mitgeholfen, bislang über 50 Millionen Euro Spenden zu sammeln – und haben die unbürokratische Entlastung vom Rundfunkbeitrag für Unwetteropfer organisiert. Jetzt für die Zukunft ein Angebot zu entwickeln, ist der nächste ganz wichtige Schritt.« Der WDR erklärt sich offen für Kooperationen und bietet insbesondere dem Katastrophenschutz und den Behörden an, hier zusammenzuarbeiten. Buhrow weiter: »Wir brauchen ein besseres, zielgerichtetes digitales Angebot für Menschen in Unwetterlagen. Das wird sicher seine Zeit brauchen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir am Ende ein gutes Angebot für die Menschen in Nordrhein-Westfalen haben werden, das bestmöglich zu den behördlichen Warnmaßnahmen passt.« Vertreter des WDR, des nordrhein-westfälischen Innenministeriums und des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatten bereits in der vergangenen Woche die Abläufe rund um die Bevölkerungswarnung bei der Unwetterlage in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 erörtert. Es wurde verabredet, gemeinsam die Analyse fortzusetzen und abgestimmte Empfehlungen zur Weiterentwicklung zu erarbeiten. Kommentar Der WDR fühlt sich berufen? Komisch. Und er bietet den Behörden eine Kooperation an? Wie gnädig. Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man ’nen Arbeitskreis.