Kreis Gütersloh (MK) Nach dem langen Lockdownwinter und den trüben und regnerischen letzten Wochen ist der Sommer 2021 endlich im Kreis Gütersloh angekommen. Die Tage werden warm, die Sommerabende lang. Hinzu kommen stetig fallende Inzidenzen die den Menschen die langersehnten Möglichkeiten eröffnen, mal wieder einen Biergarten oder die Außenterrasse eines Restaurants zu besuchen. Passend zu den sommerlichen Temperaturen nutzen viele Menschen wieder vermehrt ihr Fahrrad. Die Polizei Gütersloh wird in diesem Zusammenhang nicht müde zu empfehlen bei jeder Fahrt mit dem Fahrrad einen Fahrradhelm zu tragen. Es gibt sicherlich keine gesetzliche Pflicht zum Tragen eines Helms, Aber: »Sie investieren in Ihren eigenen Schutz wenn Sie einen Fahrradhelm tragen! Fahrradhelme retten Leben!« Die Empfehlung zum Tragen von Fahrradhelmen wird immer wieder auch kontrovers diskutiert. Kernthema in diesem Kontext ist nicht selten die Schuldfrage für Verkehrsunfälle zwischen Pkw-Fahrenden und Radfahrenden, Aber: Nicht die Klärung der Schuldfrage verhindert schwerste Verletzungen! Ob durch eigenes Fehlverhalten oder dem Fehlverhalten anderer; liegt man erstmal mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus, ist die Schuldfrage zweitrangig. Uns als Polizei ist daran gelegen das sich Verkehrsteilnehmende bestmöglich schützen. »Machen Sie sich bewusst, dass Radfahrenden Sicherheitseinrichtungen wie zum Beispiel eine schützende Karosserie, Sicherheitsgurte oder Airbags fehlen. Bei einem möglichen Sturz oder Unfall ist insbesondere der Kopf gefährdet – schwerste Gehirnverletzungen können die Folge von Stürzen bei schon sehr geringer Geschwindigkeit sein. Aus diesen Gründen sollte das Tragen eines Fahrradhelms dabei für alle Radfahrenden, nicht nur für Kinder, selbstverständlich sein.« Die Kreispolizeibehörde Gütersloh beabsichtigt auch im Jahr 2021 mit der »Aktion Radschlag« den Zahlen der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden, die hierdurch zum Teil schwerste Verletzungen erleiden, entgegenzuwirken. Die Zahl der verunglückten Radfahrenden im Kreis Gütersloh ist unverändert zu hoch. Der Anteil verunfallter Radfahrender an der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2020 lag bei circa 40 Prozent (2019: circa 36 Prozent). Durch die pandemische Ausbreitung im vergangenen Jahr und den damit einhergehenden Einschränkungen bewegten sich merklich weniger Menschen im Straßenverkehr. Hierdurch sank zwar grundsätzlich auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden, es gab im Jahr 2020 aufgrund der Einschränkungen aber auch prozentual weniger Fahrzeugverkehr. 2019 gab es 806 Verkehrsunfälle mit Radfahrenden, davon mit 622 mit verletzten Personen, 2020 waren es 753 mit 561 verletzten Personen. Im Rahmen der »Aktion Radschlag« wird sich die Polizei Gütersloh mit präventiven sowie auch repressiven Maßnahmen an alle Verkehrsteilnehmenden richten: »zu Ihrer Sicherheit!«