Gütersloh/wlv (Re) Das Pfingstwochenende steht vor der Tür und bei sinkenden Inzidenzwerten ist das Treffen mit Freunden zumindest in reduziertem Umfang wieder möglich. Eine Radtour durch die Feldflur oder ein Picknick im Grünen wird für viele in diesem Jahr vermutlich die Alternative zum Kurzurlaub sein. »Wir beobachten seit der Pandemie viel mehr Spaziergänger und Fahrradfahrer auf den Feldwegen als in anderen Jahren«, sagt Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh. Häufig seien Fahrradfahrer und Fußgänger unsicher, wo sie sich überall bewegen dürften. Aber die Antwort sei recht einfach. »Bitte bleiben Sie auf den Wegen. Felder sind zu dieser Jahreszeit mit Früchten bestellt und der Aufwuchs der Wiesen wird als Futter für unsere Tiere genutzt«, so sein Appell. Jeder, der darüber laufe oder fahre, schädige die Pflanzen. Was ist mit Bello? Auch der Hund sollte auf den Wegen bleiben, so der Vorsitzende. Das Frühjahr sei die Zeit, in der die Tiere ihre Jungen in der Natur aufzögen. Freilaufende Hunde seien für diese Tiere eine große Gefahr. »Wildtiere verfügen über sehr gute Sinne; selbst den friedlichsten Hund empfinden sie als feindliche Gefahr«, sagt er. Bodenbrüter wie Kiebitz, Rebhuhn oder Feldlerchen würden ihr Gelege und ihren Nachwuchs bei Beunruhigung verlassen. »Die Eier und Küken kühlen aus, werden lebensschwach und verenden. Auch Feldhasen, Rehe und andere Wildtiere sehen den Hund als Feind an und geraten schnell in Panik«, erläutert der Landwirt. »Zudem ist Hundekot in Wiesen und Weiden eine vielfach unterschätzte Gefahr für unsere Tiere«, so Westermeyer. Krankheitserreger im Hundekot könnten beispielsweise bei Rindern zu Fehl- oder Totgeburten führen. Weidetiere In der Nähe von Weidetieren sollte man sich ruhig und besonnen verhalten. Krach, laute Musik oder hastige Bewegungen könnten die Tiere erschrecken und in Panik versetzten. Weggeworfene Corona-Schutzmasken »Bitte auch keinen Müll in Wiesen, Weiden, Feld und Flur - hinterlassen, denn der bekommt den Tieren überhaupt nicht gut«, erklärt Westermeyer. Mehr als ein großes Ärgernis seien in diesen Coronazeiten weggeworfene Schutzmasken. Hier sei vor allem der Nasenbügel aus Draht das Problem. Kühe beispielsweise könnten dieses kleine Metall, oder auch andere weggeworfen Gegenstände mit Spitzen oder scharfen Kanten, leicht mitfressen und damit die inneren Organe gefährden. Und das Picknick? Am Rand von Feldwegen ist das kein Problem. An vielen Stellen im Kreis findet man auch Bänke oder Sitzgarnituren. Ebenso hier der Appell des Vorsitzenden: »Bitte, nehmen Sie jeglichen Müll wieder mit. Auch Reste von Nahrungsmitteln sollten auf jeden Fall wieder eingepackt werden.« Fragen Sie uns Westermeyer bittet darüber hinaus alle – in Natur und Landschaft, auf Feldern und Wegen – um gegenseitige Rücksichtnahme, damit alle sicher und zufrieden unterwegs sind. »Und wenn Sie etwas wissen möchten, scheuen Sie sich nicht, die Bauern anzusprechen«, so der Landwirtevorsitzende. »Wir freuen uns über jegliches Interesse an der Natur, unseren Tieren und den Früchten auf den Federn«, sagt er.