Baierbrunn (ots) Werden wir zum Beispiel geimpft, kann es zu Nebenwirkungen kommen wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Gut zu wissen, dass die Symptome im Normbereich liegen. Wirksame Arzneimittel haben eben oft auch Nebenwirkungen. Marco Chwalek berichtet: Es gibt immer wieder Patienten, die aus Sorge vor Nebenwirkungen das verschriebene Medikament gar nicht einnehmen oder eigenständig wieder absetzen, berichtet das Apothekenmagazin »Senioren-Ratgeber«. Von Chefredakteurin Claudia Röttger wollte der »Wort & Bild Verlag« darum wissen, was man unter Nebenwirkungen versteht: »Nebenwirkungen sind Beschwerden, die zusätzlich zur Wirkung eines Medikaments auftreten. Entscheidend ist aber, dass die Wirkung klar überwiegt. Alle Nebenwirkungen eines Arzneimittels und auch die Häufigkeit wie sie auftreten, sind im Beipackzettel aufgelistet. Und das ist übrigens ein guter Grund, den Beipackzettel auch wirklich zu lesen.« Was ist zu tun, wenn man ein Medikament nicht gut verträgt, etwas ungewöhnlich ist und man den Verdacht auf Nebenwirkungen hat? »Ganz wichtig: Setzen Sie das Medikament nicht einfach ab. Wenn Sie nach der Einnahme eine Nebenwirkung vermuten, fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach. Die können prüfen, ob eine Nebenwirkung hinter den Beschwerden steckt und diese Verdachtsfälle melden sie der Arzneibehörde.« Wie wichtig ist es, dass wir Nebenwirkungen melden? »Alle Arzneimittel, zum Beispiel auch alle Corona-Impfstoffe, durchlaufen vor ihrer Zulassung immer große Studien. Trotzdem ist es nicht zu vermeiden, dass manchmal Probleme erst auftauchen, wenn schon viele Patienten das Medikament eingenommen haben. Und darum zählt für Forscher jede einzelne Meldung, die noch auf dem Beipackzettel fehlt.« Der »Senioren-Ratgeber« macht darauf aufmerksam, dass auch rezeptfreie Arzneimittel nicht risikofrei sind, sondern ebenfalls Nebenwirkungen haben können. Quelle: Wort & Bild Verlag Kommentar Unter »Nebenwirkungen« versteht man landläufig unerwünschte Wirkungen. Aber auch »Nebenwirkungen« sind Wirkungen. Und bei Aspirin ist es beispielsweise so: Die erwünschte Hauptwirkung ist eine Schmerzsenkung. Weitere Wirkungen sind die, dass das Mittel entzündungshemmend und koagulationshemmend wirkt. Das sind erwünschte, jedenfalls keine unerwünschten Nebenwirkungen. Unerwünschte Nebenwirkungen sind beispielsweise Magenblutungen. An Aspirin sterben gut 3.000 Menschen im Jahr.