Melanie Müller, fernsehbekannt aus Sendungen wie dem »Philosophischen Quartett«, hat ein ballermanneskes Lied über Karl Lauterbach gebracht. Naja … nicht sie … irgendein Team offenbar tendenziell querulatorischer Produzenten, Texter und »Musiker«. Aber sie hat gesungen und ihren Namen dafür hergegeben. Gemacht wurde das Werk von Villa-Productions, offenbar der Firma von Oliver deVille. Genannt wird auch Christian Fuhrmann. Das Multitalent, unter anderem Bratwurststandbetreiberin auf Mallorca, »Reality-TV-Star« und 2011 auch Pornodarstellerin, stellt in lustiger Manier fest, dass Lauterbach Schuld an der Lage ist, und versucht, sich über ihn lustig zu machen. Ob das auf ihrem Mist gewachsen ist? Man darf wagen, das zu bezweifeln. In dem Lied fordert sie Lauterbach – der als »Sex-Symbol« bezeichnet wird – im ruppigen Ton auf, auf die Balearen-Insel zu kommen: »Beruhig’ dich, kleiner Held, setz’ die Sonnenbrille auf, komm zu uns auf die Insel, der Rest nimmt seinen Lauf.« Man kann statt »Held« auch »Nerd« verstehen, wenn man will. Im Refrain heißt es »Lol, lol, lol (und so weiter) Lauterbach« … eindeutig nicht »Lau, Lau, Lau (und so weiter) Lauterbach« … Melanie Müller möchte den Text natürlich »mit einem Augenzwinkern« verstanden wissen, wie es in einer Mitteilung heißt. Dass Lauterbach mit seinen Vorschlägen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in der Party-Branche nicht gerade als Sympathieträger gilt, sei kein Geheimnis. »Das Ganze soll zwar gute Laune verbreiten, aber es ist auch an all meinen Kollegen und Kolleginnen gewidmet, denen momentan nicht zu lachen zumute ist«, sagte die Sächsin. »Die Branche steht komplett still.« … »An all meine Kolleginnen und Kollegen gewidmet« … soso … »Kurzum, sie ist ein sehr gern gesehenes Gesicht im deutschen TV« heißt es auf der Website einer Firma für Künstlermanagement und einem Besetzungsbüro. Bei Youtube ist das Lied leicht zu finden, es heißt »Karl der Grosse« … nicht »Karl der Große« … sie wurde übrigens in Oschatz in der DDR geboren, nicht in der Schweiz.