Mitte März musste das Team der unteren Wasserbehörde des Kreises Gütersloh gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ausrücken. Grund dafür waren Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen. Rufbereitschaft hatte Philip Dreier, der von Sophie Wehmeier unterstützt wurde. Sofort machten sie sich vor Ort ein Bild von den verunreinigten Gewässern. „Wenn wir den Anruf erhalten, wissen wir nie, was auf uns zukommt“, so Wehmeier. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns direkt ein Bild der Lage machen und anschließend Sofortmaßnahmen ergreifen, um den Schaden möglichst gering zu halten.“ Grundwasser- und Oberflächengewässerschutz haben für die untere Wasserbehörde des Kreises Gütersloh oberste Priorität. Dabei kümmert sie sich nicht nur um die Umsetzung des Wasserhaushaltsgesetzes, sondern ist auch dann vor Ort, wenn sofort gehandelt werden muss: Bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen. Dann werden Mitarbeitende, die gerade Rufbereitschaft haben, über die Kreisleitstelle der Feuerwehr kontaktiert. Eine 24-Stunden-Rufbereitschaft garantiert im Notfall sofortiges Handeln – egal ob nachts oder am Wochenende. Das ist Teil des Umweltalarmplanes des Kreises und sorgt dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde das Geschehen vor Ort beurteilen oder Maßnahmen zum Gewässerschutz ergreifen. Dies können Maßnahmen zum Schutz von Gewässern, der darin lebenden Tiere und Pflanzen und des Wasservorkommens für die Trinkwasserversorgung sein. Freitag, 12. März: Eine aufmerksame Bürgerin entdeckt Öl auf einem Nebengewässer des Aabaches in Versmold. Zusammen mit dem örtlichen Ordnungsamt koordiniert die Wasserbehörde den Einsatz. Ölsperren – errichtet von der Feuerwehr – verhindern, dass Öl in die weiteren Gewässer gelangt. Zudem wird aufgrund des Verdachtes einer Umweltstraftat ein Verfahren eingeleitet. Samstag, 13. März: Direkt am darauffolgendem Tag gibt es erneut Alarm: Der nächste Einsatz für das Team der Wasserbehörde. Am frühen Morgen kippt ein Lkw auf der Harsewinkeler Straße in Steinhagen in das direkt angrenzende Gewässer. Zwei Autokrane bergen den Lkw und transportieren ihn ab. Die Feuerwehr setzt erneut mehrere Ölsperren – alles koordiniert von der Wasserbehörde. „Durch die Ölsperren kann der Diesel nicht in die Ems eintreten“, erläutert Dreier. „Dadurch verhindern wir Schlimmeres.“ Im Nachgang kontrollierten und pflegten Mitarbeitende der Wasserbehörde zusammen mit Akteuren vor Ort die Ölsperren. Mittlerweile sind diese zurückgebaut. „An manchen Stellen können Bürgerinnen und Bürger noch vereinzelt weiße Kügelchen an den Böschungen der Gewässer finden. Dabei handelt es sich um spezielles Ölbindemittel“, erklärt Dreier. Weiter erläutert er: „Nur weil die Akteure der örtlichen Ordnungsbehörden, Feuerwehren, Bergungsunternehmen und Fachentsorgern vor Ort gut zusammen agierten, konnten massiv schädliche Auswirkungen für die Umwelt vermieden werden.“