Gütersloh (gpr). Der Skaterplatz auf dem Gelände des Jugendzentrums Bauteil 5 an der Bogenstraße verwandelte sich in der vergangenen Woche in eine BMX-Arena. Zwei Mädchen und sechs Jungs waren jeden Morgen eine Stunde auf dem Bike unterwegs und düsten über die Rampen, auf denen normalerweise Skater ihre Moves ausprobieren. Unter der Anleitung von Julius Schröder und Leon Buchner, 20 Jahre probierten sich die Ferienspiel-Teilnehmer in der BMX-Welt aus. BMX steht für Bicycle Motorcross und kommt aus den USA. In den 1960er-Jahren entdeckten Jugendliche diese neue Art des Sports und brachten den Trend mit nach Europa. Die Sportler versuchen dabei, mit einem 20-Zoll-Fahrrad Stunts und Tricks auszuführen. »Das Besondere am BMX-Sport ist die Ungezwungenheit: Man braucht keinen Verein, um den Sport auszuüben und hat keinen Leistungsdruck.«, so Julius und Leon, die nun den BMX-Sport jungen Schülerinnen und Schülern beibringen. Die beiden fahren jetzt schon seit zehn Jahren leidenschaftlich BMX und wollen diese Faszination gerne an die jüngere Generation weitergeben. So entstand im Rahmen der Ferienspiele erstmals ein BMX-Angebot auf dem Skaterplatz des Bauteil 5. Julius, der selber in Gütersloh wohnt, startete so aus eigener Initiative einen Anfängerkurs. In einer Woche Jemandem die Basics des BMX-Sports beizubringen – das war eine Herausforderung! Doch man merkt schnell, dass die Teilnehmer nach einer Woche üben einiges gelernt haben und darüber hinaus zu einer Gruppe zusammengewachsen ist. Am Anfang jeder Stunde zeigen Julius und Leon Basic-Tricks, wie zum Beispiel der »Bunny Hop«. Hier springt man erst mit dem Vorderrad und dann mit dem Hinterrad in die Luft. Danach dürfen die Kinder diese Stunts auf der großen Rampe nachmachen. Um das zu meistern, braucht man Zeit und Geduld, wie die Kinder resümieren: »BMX-Fahren macht viel mehr Spaß, wenn man übt und neue Tricks ausprobiert.«. Und auch auf den kleinen Rampen toben sich die Kinder aus und tauchen ein in die Welt des BMX. Julius und Leon ist es dabei besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Tricks lernen, sondern auch die Technik hinter dem BMX-Rad verstehen. Außerdem müssen sie lernen, Kontrolle über das Fahrrad und sich selbst zu haben. Nach einer Woche intensivem Training entlassen Julius und Leon die Gruppe mit gutem Gewissen und empfehlen den Kindern, BMX-Fahren einfach zu Hause an Bordsteinkanten oder Ähnlichem auszuprobieren. Denn eines haben die Kinder in den fünf Tagen gelernt: BMX-Fahren kann jeder.