Mit seinem komplett überarbeiteten und in wesentlichen Teilen neu entwickelten Fahrwerk legt der 911 Carrera die fahrdynamische Messlatte erneut ein Stück höher. Allein die Verlängerung des Radstandes in Verbindung mit der verbreiterten Spur vorn ergibt eine völlig neue Geometrie mit höherer Spur- und Wankstabilität bei hohen Längs- und Kurvengeschwindigkeiten. Einer der eindrucksvollsten Beweise für den Performance-Gewinn: Der neue 911 Carrera S mit sportlich optimaler Ausstattung ist in der Lage, innerhalb von 7:40 Minuten die Nordschleife des Nürburgrings zu umrunden. Damit ist er 14 Sekunden schneller als das Vorgängermodell. Der 911 Carrera setzt neue Maßstäbe in Porsche Intelligent Performance. Die innovative Leichtbaukarosserie in Aluminium-Stahl-Bauweise ermöglicht in Kombination mit einem Bündel neuer Komponenten und Funktionen die weitere Verbesserung von Effizienz und Fahrdynamik gleichermaßen. Der neue 911 Carrera verfügt als weltweit erster Personenwagen serienmäßig über ein manuelles Schaltgetriebe mit sieben Gängen. Es basiert auf dem Baukasten des optionalen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes. Die enge Abstufung der ersten sechs Gänge bietet dem Fahrer ein hervorragendes Beschleunigungsvermögen und durch den siebten Gang mit Overdrive-Charakter weiteres Potenzial zum Kraftstoff sparen. Erstmals rüstet Porsche mit dem 911 Carrera einen Sportwagen mit Auto-Start-Stopp-Funktion aus. Bis zu 0,6 Liter pro 100 Kilometer lassen sich mit dem System im neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) einsparen. Die Auto-Start-Stopp-Funktion ist serienmäßig sowohl mit dem PDK als auch mit dem Schaltgetriebe kombiniert. Das gemeinsame Thermomanagement für Motor und Getriebe sowie die Bordnetzrekuperation verringern den Verbrauch der neuen 911-Generation um weitere 0,35 Liter je 100 Kilometer. Da das neue Kühlkonzept ohne Belüftungsöffnungen im Unterboden auskommt, bietet es zudem aerodynamische Vorteile, was auch der Performance zugute kommt. Bis zu einem Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer im Alltagsbetrieb kann die Funktion »Segeln« sparen, die erstmals in einem Sportwagen mit dem optionalen PDK-Getriebe eingesetzt wird. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gaspedal, wird der Motor fahrsituationsabhängig vom Getriebe abgekoppelt, der 911 Carrera rollt mit Leerlaufdrehzahl weiter. Diese Funktion erschließt besonders im höheren Geschwindigkeitsbereich zusätzliches Einsparpotenzial. Beim 911 Carrera ergänzt Downsizing nach Porsche-Art die Verbrauchsoptimierungen: Der 3,4-Liter-Motor liefert aus weniger Hubraum mehr Leistung als der Vorgänger mit 3,6 Liter Hubraum. Der 911 Carrera mit PDK unterschreitet so als erster Porsche-Sportwagen die Emissions-Grenze von 200 Gramm Kohlendioxyd pro Kilometer. Mit der neuen elektromechanischen Servolenkung gelang den Porsche-Ingenieuren die Entwicklung eines Systems, das erstmals Porsche-typische Präzision und Rückmeldung mit Verbrauchs- und Komfortvorteilen verknüpft. Da das System nur beim Lenken Energie benötigt, spart das elektromechanische System im Vergleich zur konventionellen hydraulischen Lenkung mindestens 0,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Das neue aktive Fahrwerkregelsystem Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC), das für den Carrera S optional angeboten wird, erweitert die querdynamischen Grenzen nochmals beträchtlich. PDCC ist ein System zur aktiven Wankkompensation, das die Seitenneigung des Fahrzeugs während der Kurvenfahrt schon im Ansatz registriert und diese nahezu vollständig ausgleichen kann. Das System ermöglicht eine gesteigerte Agilität in jedem Geschwindigkeitsbereich, ein verbessertes Einlenk- und ein ausgeglichenes Lastwechselverhalten. Damit stellt PDCC im Hinblick auf Fahrdynamik ein neues Highlight dar. Für noch bessere Traktion und Spurstabilität sowie verringerte Lastwechselreaktionen sorgt erstmals beim 911 Carrera S serienmäßig das Porsche Torque Vectoring (PTV). Dieses System besteht in Verbindung mit dem Siebengang-Schaltgetriebe aus einer mechanischen Hinterachs-Quersperre und einer variablen Momentenverteilung an der Hinterachse. Bei Fahrzeugen mit Doppelkupplungsgetriebe kommt das noch leistungsstärkere PTV Plus mit elektronisch geregelter, vollvariabler Hinterachs-Quersperre zum Einsatz. Zusätzlich verbessert PTV beziehungsweise PTV Plus durch gezielte Bremseneingriffe am kurveninneren Hinterrad Agilität und Lenkpräzision. Optional sind PTV und PTV Plus auch für den 911 Carrera verfügbar. Mit der Technik haben sich auch Design und Proportionen des 911 Carrera weiterentwickelt. Eines der prägnantesten Unterscheidungsmerkmale ist der um 100 Millimeter vergrößerte Radstand. Dagegen streckt sich die Karosserie insgesamt nur um 56 Millimeter mehr in die Länge, die Ãœberhänge wurden vorn um 32 Millimeter und hinten um zwölf Millimeter gekürzt. Die Dachlinie des Carrera liegt um sieben Millimeter niedriger als beim Vorgänger, die des Carrera S um sechs Millimeter. Die maximale Kopffreiheit blieb dabei nahezu unverändert. Für Coupés mit Schiebedach, das jetzt erstmals außenlaufend konstruiert wurde, hat sich die Kopffreiheit sogar um 15 Millimeter erhöht. Mit einer Gesamtlänge von knapp 4,50 Meter und der unveränderten maximalen Breite von rund 1,80 Metern bleibt der Elfer nach wie vor der kompakteste Sportwagen seiner Klasse. Die stilistische Evolution des 911 Carrera ist aus allen Perspektiven sichtbar. Von der Seite unterstützen eine neue Linienführung, größere Leichtmetallräder und die stärker gewölbte Frontscheibe den noch schwungvolleren, coupéhafteren Charakter. Typisch für die weiterentwickelte, breitere Front sind die neuen Bugleuchten mit serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfern und größere seitliche Lufteinlässe. Im Heck betont der breitere, variabel ausfahrende Spoiler das gesteigerte Leistungsvermögen der neuen 911 Carrera-Modelle. Außerdem sorgt er zusammen mit weiteren aerodynamischen Optimierungen für deutlich reduzierten Auftrieb bei gleich bleibend gutem cW-Wert. Neu gestaltete, schmalere Rückleuchten in LED-Technik komplettieren die Heckansicht. Passend zum neuen Äußeren des 911 Carrera entwarfen die Porsche-Designer einen Innenraum, dessen Architektur sich an der des Porsche Carrera GT orientiert. Durch die nach vorne ansteigende Mittelkonsole mit dem rennsporttypisch hochgesetzten, besonders nah am Lenkrad liegenden Schalt- oder Wählhebel wird der Fahrer jetzt noch stärker in das Cockpit integriert. Die für die Fahrzeugbedienung wichtigsten Funktionen und Einstellungen sind auf der Mittelkonsole in logischen Gruppen von Tasten zusammengefasst. Zentral in der komplett neu entwickelten Armaturentafel dient ein auf sieben Zoll vergrößerter Touchscreen zur Steuerung einer Vielzahl an Funktionen. Die klassischen, bewährten Porsche-Elemente wie die fünf Rundinstrumente mit dem zentral angeordneten Drehzahlmesser und die Position des Zündschlosses links vom Lenkrad finden sich selbstverständlich auch im neuen Modell wieder. Fahrer und Beifahrer sitzen zudem auf neu entwickelten Sportsitzen mit elektrischer Vier-Wege-Einstellung. Optional sind weitere Sportsitz-Varianten mit 14- und 18-Wege-Einstellung erhältlich.