Landgericht Münster: erneut auf dem Spielplan – TuÄŸsal MoÄŸul »And Now Hanau«, Uraufführung, 11. Februar 2025

Münster, 24. Januar 2025

Am 19. Februar 2020 ermordete ein Rassist in Hanau 9 Menschen mit Migrationshintergrund: Fatih SaraçoÄŸlu, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun und Ferhat Unvar. Der 1969 in #Neubeckum (Westfalen) geborene Theaterautor, Regisseur, Schauspieler und Arzt TuÄŸsal MoÄŸul setzt sich in seinen Werken mit den Auswirkungen rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland auseinander. In seinem Rechercheprojekt »And now Hanau« bearbeitet er das #Attentat von Hanau theatral. MoÄŸul lässt in seinem Stück die Perspektive der Opfer zu Wort kommen und fragt nach den vielen Fehlern, die vor, während und nach dem Anschlag von Seiten der #Polizei, #Staatsanwaltschaft, #Politik und den #Medien begangen wurden. 

Moğul setzt sich mit den Morden nicht in einem herkömmlichen Theaterraum auseinander, sondern wählt ganz bewusst öffentliche Orte in der Mitte der Stadtgesellschaft: in Münster das Landgericht.

Wegen großer Nachfrage wird die Produktion nun in ihrer dritten Spielzeit, nach stets ausverkauften Vorstellungen, wieder in Münster gezeigt. (Mitveranstalter für die Spieltermine im Landgericht ist der Präsident des Landgerichts Münster Ulrich Schambert).

»And now #Hanau« ist eine Produktion des Theater Münster, Theater Oberhausen und der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Erst kürzlich erhielt Regisseur und Autor TuÄŸsal MoÄŸul für seine Inszenierung von »And now Hanau« eine Nominierung für den Deutschen Theaterpreis »Der Faust«.

Dienstag, 11. Februar 2025, 19 Uhr, Landgericht Münster, mit Schauspielern der Theater Münster und Oberhausen: Alaaeldin Dyab, Agnes Lampkin, Regina Leenders, Tim Weckenbrock, Regie TuÄŸsal MoÄŸul, Bühne, Kostüme und Video Marcin Wierzchowski, #Musik Katharina Pelosi, Dramaturgie Victoria Weich, Saskia Zinsser Krys