#Verl, #Müllabfuhr soll Versorgungslücken im Mobilfunknetz aufspüren

Müllwagen fahren in regelmäßigem Turnus alle Straßen einer Stadt ab. Das macht sich die Stadt Verl auf Beschluss des Ausschusses für Wirtschaft und Digitalisierung jetzt bei der Optimierung des Mobilfunknetzes zu Nutze. Ab sofort ist in dem Müllfahrzeug, das in Verl unterwegs ist, eine sogenannte Echtnetz-Messbox an Bord, um Funklöcher aufzuspüren und Ausbaubedarfe zu ermitteln. Die Mitte dieses Monats gestarteten Messungen werden sich über ein Jahr erstrecken. Dazu hat die Stadt Verl mit dem Anbieter STF Itech GmbH (Dülmen) einen entsprechenden Nutzungsvertrag geschlossen.

»Die Mobilfunkabdeckung im Stadtgebiet ist durch die in den vergangenen Jahren errichteten neuen Mobilfunkmasten gut aufgestellt. Insbesondere in der ländlichen Fläche ergeben sich aber möglicherweise Versorgungslücken. Diese wollen wir nun mit Hilfe der Echtnetz-Messbox orten, indem die Signalstärken der unterschiedlichen Mobilfunkanbieter gemessen werden«, sagt Wirtschaftsförderin Sandra Claes. Dabei wechselt die Box immer wieder den Netzbetreiber, sodass nacheinander jeweils ein Messwert für jedes Netz aufgenommen wird. Nach wenigen Minuten werden die gesammelten Messwerte auf einen Speicherort der STF Itech GmbH hochgeladen. Der Messwert beinhaltet eine Geo Koordinate, eine Information, welches Mobilfunknetz gemessen wurde, den eigentlichen Messwert (Signalstärke) und den Zeitpunkt, wann der Messwert erhoben wurde.

Die Leihbox kann schnell und einfach auf den Fahrzeugen der Müllabfuhr installiert werden. Sobald die Box #Strom erhält, beginnt sie mit der Messung. So kann das Gerät bei Bedarf auch problemlos in verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt werden. Die gesammelten Daten werden über Nacht verarbeitet und stehen der Stadt anschließend zur Verfügung. Ãœber die Einfärbung der Messpunkte in grün, gelb und rot lässt sich auf den ersten Blick erkennen, wo sich Versorgungslücken befinden. Indem die Messbox über einen längeren Zeitraum auf unterschiedlichen Routen mitgenommen wird, ergibt sich mit der Zeit ein flächendeckendes Bild. »Mit diesen gesammelten Daten und der Identifizierung von Funklöchern können wir im Anschluss gezielt Gespräche mit den Netzbetreibern führen, um mögliche Versorgungslücken zu schließen«, erläutert Sandra Claes.