Vitamin D, Omega 3 und Sport gegen Krebs

  • Zusammenwirken aller Maßnahmen senkt Erkrankungsrisiko bei über 70 Jährigen um 61 Prozent

Zürich, 25. April 2022

Die Kombination von hochdosiertem #Vitamin D, #Omega 3 Fettsäuren und einem einfachen Krafttrainingsprogamm für zu Hause (SHEP) führt bei gesunden Erwachsenen über 70 Jahren zur kumulativen Verringerung des Krebsrisikos um 61 Prozent. Zu dem Ergebnis kommen Forscher des Universitätsspitals Zürich. Dabei handelt es sich laut den Experten um die erste Studie, die die kombinierten Vorteile von drei leistbaren staatlichen Gesundheitsmaßnahmen auf die Prävention von invasiven Krebserkrankungen untersucht hat.

Studie mit 2.157 Teilnehmern

Den Fachleuten nach könnten die Forschungsergebnisse Auswirkungen auf die Krebsprävention bei älteren Erwachsenen haben. #Krebs ist bei älteren Erwachsenen in Europa und den #USA die zweithäufigste Todesursache. Dabei nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung mit zunehmendem Alter zu. Laut der Forschungsleiterin Heike Bischoff Ferrari beschränken sich die präventiven Maßnahmen bei älteren Menschen derzeit großteils auf Screenings und Impfungen. Mechanistische Studien haben gezeigt, dass Vitamin D das Wachstum von Krebszellen unterbindet. Auch Omega 3 kann die Umwandlung von normalen Zellen in Krebszellen unterdrücken.

Körperliche Bewegung ist den Wissenschaftlern nach dafür bekannt, dass sie die Immunfunktion verbessert und die Entzündungen verringert. Beides könnte beim Verhindern einer Krebserkrankung helfen. Es fehlten jedoch bisher robuste klinische Studien, um die Wirksamkeit dieser drei einfachen Maßnahmen allein oder in Kombination zu beweisen. Das Team um Bischoff Ferrari hat die »Do Health« Studie durchgeführt. An der 3 Jahre laufenden Erhebung nahmen 2.157 Teilnehmer aus fünf europäischen Ländern teil. Dabei handelte es sich um die Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich und Portugal.

Kumulative Vorteile erwiesen

Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in acht unterschiedliche Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt täglich 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D 3, ein Gramm Omega 3 und drei Mal in der Woche SHEP. Die zweite Gruppe bekam Vitamin D 3 und Omega 3, die dritte Gruppe Vitamin D 3 und SHEP verabreicht. Die 4. Gruppe erhielt Omega-3 und SHEP und die fünfte nur Vitamin D 3. Die 6. Gruppe erhielt nur Omega 3, die 7. Gruppe nur SHEP und die letzte ein Blindpräparat. Die Teilnehmer wurden alle drei Monate telefonisch kontaktiert – zu Beginn, nach 1, 2 und 3 Jahren wurden sie zudem mit Standarduntersuchungen überprüft.

Die Ergebnisse der Schweizer Wissenschaftler zeigen, dass alle drei Behandlungsformen beim Risiko von invasiven Krebserkrankungen über kumulative Vorteile verfügen. Jeder Ansatz verfügt demnach über einen kleinen einzelnen Vorteil. In Kombination werden die Vorteile jedoch statistisch signifikant. Insgesamt konnten die Forscher eine Verringerung des Krebsrisikos um 61 Prozent feststellen. Die aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse wurden in »Frontiers in Aging« veröffentlicht.