Zytostatika, Tabletten, Heilmittel und medizinische Produkte: Das ist die Welt von Bruno Korte. Nach 37 Jahren am Klinikum Gütersloh verabschiedet sich der leitende Apotheker nun in den Ruhestand. „Apotheker war für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“, sagt Korte kurz vor seinem Abschied. An den „Job auf Lebenszeit“ am Klinikum Gütersloh kam er damals per Zufall. Eigentlich hatte der heute 66-jährige andere Pläne. Eine eigene Apotheke im Sauerland sollte es werden. Doch noch in der Neubauphase siedelte sich in der Umgebung ein Mitbewerber an. Kortes Träume platzten damals jäh. In einer Apothekenzeitung las er dann eine kleine Anzeige, dass für das Klinikum ein neuer Apotheker gesucht wurde. „Meinem damaligen Chef sagte ich, dass ich mir das ruhig mal ein halbes Jahr ansehen wollte“, so Korte weiter. Aus sechs Monaten wurden 37 Jahre, im Jahr 2003 übernahm er dann die Leitung der Apotheke. „Ich habe sehr schnell gemerkt, dass die Arbeit in der Krankenhausapotheke genau mein Ding war“. Hier gehe es auch um den reinen Vertrieb von Medikamenten, aber auch um eine Zusammenarbeit mit Medizinern und Pflegenden, um die beste Therapie für den Patienten zu finden. Ein großer Schritt für das Klinikum und seine ganz besondere Herzensangelegenheit war die Einführung der zentralen Zytostatika- Herstellung, die bei der ambulanten Chemotherapie von Krebspatienten zum Einsatz kommen. Korte leistete Aufbauarbeit und steckte sein ganzes Herzblut in dieses Projekt. Die Herstellung an sich erfordert besondere Räumlichkeiten, höchste Konzentration und Präzision. „Absolute Zuverlässigkeit bei der Zubereitung der Medikamente ist unbedingt notwendig. Nur so können wir eine sichere, ortsnahe Versorgung der Krebspatienten gewährleisten“, so Korte weiter. „Bruno Korte war 37 Jahre lang ein hochgeschätzter und sehr zuverlässiger Mitarbeiter im Klinikum Gütersloh, der uns mit seinem besonderen Engagement und seiner Fachkenntnis immer zur Seite stand. Es gibt wenig Führungskräfte im Klinikum, die so beliebt sind, wie Herr Korte. Durch seine Offenheit, Freundlichkeit und Serviceorientierung als Dienstleister für die Ärzte und Pflegekräfte hat er sich eine außerordentliche Anerkennung verdient“, sagt Geschäftsführerin Maud Beste. Seinen letzten Arbeitstag hat Bruno Korte Ende April. Danach hat er Zeit für – sofern es Corona zulässt – Städtereisen und seinen Garten. Auch auf mehr Freizeit mit seinen drei Enkelkindern freut sich Bruno Korte. Seine Nachfolge tritt die 43-jährige Apothekerin Vera Voigt an.