Gütersloh, Barrierefreiheit, Mobile Rampen für die Innenstadt

Gütersloh, 9. Februar 2023

Das unter anderem vom Behindertenbeirat betreute Projekt »Mobile Rampen für Gütersloh« soll weiter ausgebaut werden. Fast 30 Geschäfte in Gütersloh bieten ihren Kunden eine mobile Rampe an und tragen damit zur Barrierefreiheit in der Innenstadt bei. Händler, Gastronomen und Dienstleister werden erneut dazu aufgerufen, das Thema Barrierefreiheit weiter voranzutreiben und mitzumachen.

Das Projekt wird durch die Hans und Ingrid Diestelkamp Stiftung für Barrierefreiheit und Lebenshilfe bei Poliomyelitis ermöglicht. Die Stiftung trägt alle entstehenden Kosten, sodass die Geschäfte gratis mitmachen können. Neben einer klappbaren Rampe aus Aluminium mit rutschhemmender Oberfläche, die an die örtlichen Bedingungen des jeweiligen Geschäfts angepasst ist, gehören auch ein Hinweisaufkleber und eine Funkklingel zur gestellten Grundausstattung. Wer die Rampe nutzen möchte, kann durch Klingeln das Personal verständigen, welches daraufhin die Rampe zur Nutzung auslegt. Nach der Nutzung kann die Rampe wieder verstaut werden und stellt keine Stolperfalle dar.

Das Modehaus Wörmann in der Berliner Straße war 2018 das erste Geschäft in Gütersloh, das eine mobile Rampe bekam. Es folgten mehr als 20 weitere Geschäfte in der Gütersloher Innenstadt, die dank des Projekts für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen einfacher zugänglich sind. Zuletzt hinzugekommen sind der »Family Concept Store« Kids & Coffee an der Hohenzollernstraße, das Bekleidungsgeschäft Tredy an der Berliner Straße und der Imbiss Bullit an der Königstraße.

Inhaber innenstadtnaher Geschäfte können sich bei Interesse an einer mobilen Rampe melden. In Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat werden die Möglichkeiten vor Ort geprüft. Bürger können ebenfalls Geschäfte vorschlagen, bei denen sie sich den Zugang mit einer mobilen Rampe wünschen.

Hintergrund

Die Hans und Ingrid Diestelkamp Stiftung für Barrierefreiheit und Lebenshilfe bei Poliomyelitis (ehemals Dr. Salk Gedächtnis Stiftung für Behinderte) wurde von dem gebürtigen Gütersloher Hans Diestelkamp und seiner Frau Ingrid zur Unterstützung von Menschen gegründet, die von den Folgen einer Polioinfektion betroffen sind. Der am Post #Polio #Syndrom erkrankte Hans Diestelkamp war selbst Rollstuhlfahrer und wusste daher um die Barrieren, die den Alltag von Rollstuhlfahrern erschweren. Mit ihrer Stiftung, die bis zum Tode Hans Diestelkamps nach dem #Mediziner und Polio Forscher Dr. Jonas Edward Salk benannt war, wollte die Familie dazu beitragen, Barrierefreiheit zu schaffen und Hindernisse aller Art zu überwinden.

Teilnehmende Geschäfte