LWL, geschlechtliche Vielfalt am Arbeitsplatz, Trans Experte Max Appenroth informierte Mitarbeiter der LWL Kliniken Münster und Lengerich

Münster, 24. Oktober 2022

Trans? Nicht binär? Intergeschlechtlichkeit? Diese Begriffe erläuterte der Trans und Public Health »Experte« Max Appenroth auf einer Fortbildungsveranstaltung für #Mitarbeiter der #Kliniken #Münster und Lengerich und der angeschlossenen Pflegezentren und Wohnverbünde des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL).

Appenroth informierte außerdem über die Unterschiede zwischen Transgeschlechtlichkeit und Intergeschlechtlichkeit sowie über die jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen. Denn geschlechtlich vielfältige Menschen in Deutschland lebten in einem streng reglementierten Rahmen und erlebten täglich viele Hürden und Diskriminierungen, gerade auch am Arbeitsplatz, so Appenroth. Der Dozent vermittelte durch Prozesse der #Selbstreflexion und mithilfe von praktischen Übungen einen Zugang zum Thema sowie Ansätze für die Mitarbeiter, die einen professionellen und respektvollen Umgang mit Transmenschen und Intermenschen im beruflichen Alltag ermöglichen. 

»Ich bin sehr froh darüber, dass wir Herrn Appenroth als professionellen Dozenten für diese Fortbildung gewinnen konnten, denn die Vermeidung von direkter oder indirekter Diskriminierung von geschlechtlich vielfältigen Menschen ist ein wichtiges Thema – auch bei uns im Pflegezentrum. Wir möchten, dass Mitarbeiter, die Transmenschen oder Intermenschen sind, sich bei uns wohlfühlen, aber auch dass alle #Kollegen eventuell vorhandene Vorurteile und Berührungsängste mit dem Thema abbauen und für die Situation von Menschen in Transition sensibilisiert werden«, sagt Marion Kaster von der Einrichtungsleitung des LWL Pflegezentrums Münster. Auch die Betriebsleitungen, weitere Führungskräfte und Mitglieder der Personalräte des regionalen Netzes der LWL Kliniken Münster und Lengerich waren bei der Fortbildung dabei. »Wir haben uns sehr über die Offenheit gefreut, mit der unsere Initiative aufgegriffen wurde. Sie zeigt, dass sich unsere Einrichtungen und deren Leitungskräfte ihrer Verantwortung für ein tolerantes Miteinander bewusst sind«, konstatierten die beiden Organisatorinnen, Hanna Althoff und Sandra Kätker, Vertreterinnen des #LWL Referates für Chancengleichheit.

»Die LWL Kliniken Münster und Lengerich sind ein inklusiver und diversitätsoffener Arbeitgeber. Uns ist es wichtig, Inklusion zu leben und geschlechtliche Vielfalt vorurteilsfrei zu akzeptieren, um ein diskriminierungsarmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Daher werden wir auch zukünftig Fortbildungen und Workshops zu diesem Thema für unsere Mitarbeiter anbieten. Wir zeigen damit Flagge gegen jegliche Form von #Diskriminierung. Wir stehen zu menschlicher Vielfalt und für einen offenen und toleranten Umgang mit allen Menschen«, betont der Kaufmännische Direktor der LWL Kliniken Münster und Lengerich, Thomas Voß.

[Es ist eine originelle Annahme, dass man Probleme wie Diskriminierung, Ungerechtigkeit et cetera dadurch beseitigen könne, dass man Unterschiede gleichzeitig betont und leugnet. Aus der Geschichte wissen wir, dass beides das Gegenteil bewirkt. Aus der Mathematik wissen wir, dass Null plus Null Null und nicht Eins ergibt. Auch hier liegt die Lösung im Ausgleich von Interessen. Das wusste man in der Antike. Wir sollten die Denker der Griechischen Antike verstehen und nicht missverstehen oder nicht verstehen. In der Natur findet immer der Ausgleich statt, das ist ein Naturprinzip. Es gibt die Regression zur Mitte – durch Ausgleich. Hin zum Zustand der Homöostase (sinngemäß übersetzt das Verharren im Gleichen). Allerdings ist eine Stase immer zeitlich begrenzt, denn – und das wussten die antiken Griechen eben auch – alles ist immer in Bewegung (»panta rhei«). Auch wenn es nicht so scheint, aber dieses Empfinden der Stase ist subjektiv. Für die Natur spielt Zeit eine subjektive Zeitempfindung keine Rolle. Nur Alles (im Sinne von »ausschließlicher« oder »nur« Existenz) oder Nichts wäre statisch, beides kann es nach dem Gesetz der Logik aber nicht geben (und – wie wir sehen – gibt es beides auch nicht). Anm. d. Red.]