Unser Wunschkind und der Krieg, 37 Grad Reportage im ZDF über Leihmutterschaft in der #Ukraine

Mainz, 2. September 2022

In Deutschland ist Leihmutterschaft verboten, in der #Ukraine boomt das Geschäft mit dem #Babyglück. Für Sven und Doreen ist die letzte Hoffnung eine ukrainische Leihmutter. Doch als diese kurz vor der Geburt steht, beginnt der Krieg. Die 37 Grad Reportage »Unser Wunschkind und der Krieg – Leihmutterschaft in der Ukraine«, zu sehen am Dienstag, 6. September 2022, 22.15 Uhr im #ZDF, begleitet das Paar in die Ukraine zu ihrem Kind, lässt Leihmutter Anna, aber auch andere Leihmütter in der 37 Grad Reportage von ihren Erfahrungen berichten. Der Film von Bettina Wobst steht am Sendetag ab 8.00 Uhr in der ZDF #Mediathek 5 Jahre zur Verfügung. 

Jedes 10. deutsche #Paar zwischen 25 und 59 Jahren ist laut #Bundesfamilienministerium ungewollt kinderlos. Für sie bleibt nach deutschem Recht nur eine Adoption oder ein Pflegekind. Sven (38) und Doreen (36) aus dem Erzgebirge wollen das nicht akzeptieren. Trotz sechs künstlicher Befruchtungen in Deutschland konnte Doreen nicht schwanger werden. Die Ukraine sei »ihre letzte Hoffnung auf ein eigenes Kind« gewesen, sagen die beiden. Denn dort ist Leihmutterschaft im Gegensatz zu Deutschland erlaubt. 

Rund 45.000 Euro kostet eine Leihmutterschaft in der Ukraine. In einer Kiewer Klinik wurden Svens Samen und Doreens Eizelle erfolgreich vereinigt und in den Uterus von Leihmüttern eingesetzt. Drei Kinder sterben noch vor der Geburt, eines kurz danach.

Im Herbst wird die ukrainische Leihmutter Anna schwanger. Diesmal scheint alles gut zu werden. Das Wunschkind, ein Mädchen, wird geboren und ist gesund. Doch im Februar beginnt der Krieg. Das Paar will sein Kind so schnell wie möglich nach Deutschland holen. Während eines Bombenalarms treffen Sven und Doreen ihre Tochter das erste Mal: »In dem Moment haben wir gewusst, es hat sich alles gelohnt! Wir können der Leihmutter gar nicht sagen, wie dankbar wir ihr sind.«

37 Grad begleitet Sven und Doreen auf ihrer Reise zu Tochter Lena in die Zentralukraine. Der Film beobachtet Ängste, Erwartungen und Vorfreude der Eltern, hinterfragt aber auch das »Geschäftsmodell Leihmutterschaft«. Leihmutter Anna erzählt, dass die lange Trennung von ihren eigenen Kindern das Schwerste gewesen sei. Für Leihmutter Viktoria war die Geburt während der russischen Raketenangriffe in Kiew traumatisch, vor allem, weil sie mit dem Kind noch 7 Tage zusammen sein musste. Leihmutter Olena trägt dagegen schon zum zweiten Mal ein Kind aus. Sie will auch ein drittes Mal Leihmutter werden; selbst wenn dann immer noch Krieg herrschen würde.