Kreis Gütersloh, offizielle Einweihung, Renaturierung und Wassererlebnisweg Ölbach

In Anbetracht des trockenen Sommers und der Frage, was unternommen werden kann, um das Wasser der Flüsse in der Fläche halten zu können, wird die Frage nach möglichen Maßnahmen immer wichtiger. In der Vergangenheit wurden Stauanlagen gebaut, die den Wasserstand der künstlich begradigten #Flüsse regulieren sollten. Da derartige Stauanlagen aber erst aufgrund der Flussbegradigung und der schnellen Fleißgeschwindigkeiten notwendig wurden, auf der anderen Seite der Gesetzgeber aber die Durchwanderbarkeit der Gewässer und somit die Schaffung von Umgehungsgerinnen oder den Umbau von Stauanlagen fordert, ist eine Möglichkeit das Ziel der Wasserrückhaltung auf natürliche Weise erfolgen zu lassen, die Renaturierung von Flüssen.

Auch am nördlichen Stadtrand von Verl hat der Kreis Gütersloh eine Maßnahme zur Erreichung des guten ökologischen Zustands des Gewässers Ölbach gemäß EG-WRRL umgesetzt. Die Stadt #Verl hat ihrerseits das Gelände unter dem Aspekt »Wasser erleben« erschlossen. Jetzt wurde das gemeinsame Projekt offiziell vorgestellt – was fehlte war aufgrund der langen Trockenheit das Wasser im Bach – zumindest in den Nebenarmen.

Bislang war der Ölbach in diesem Bereich stark begradigt. Entlang des Friedhofs liegt ein 450 Meter langer Bereich, in dem das Gewässer erlebbar gestaltet wurde: Durch die Anlage von Trittsteinen zum Ölbach und Kletterhölzern im Auenbereich soll die Attraktivität vor allem für Kinder gesteigert werden – gleichzeitig gibt es aber auch Zonen, die ausschließlich der Natur zu Gute kommen.

Mit den #Renaturierungen startete der Kreis Gütersloh bereits 2001. Die mit den Maßnahmen verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sind heute aktueller denn je. Neben der geforderten Durchwanderbarkeit der Flüsse wird die Fließgeschwindigkeit reduziert, so dass sich das Grundwasser anreichern kann, statt vom #Fluss mitgenommen zu werden, sagt Oliver Juhnke, zuständiger Bauleiter der Abteilung Tiefbau beim Kreis Gütersloh, und ergänzt, dass daneben auch das Speichervolumen der Flüsse maßgeblich vergrößert wird. Durch das Konzept der Renaturierungen könne der Kreis den aktuellen Herausforderungen von Trockenheit und Starkregenereignisse gleichermaßen begegnen, fügt Stefan Sibilski hinzu, der das Sachgebiet Kulturbau und Wasserbau innerhalb der Abteilung Tiefbau leitet.