Gütersloh, 16 Stunden #Demo gegen Reitkarussell mit Ponys, 2022

An den 4 Pfingstkirmestagen demonstrierte der #Verein #Achtung für #Tiere mit insgesamt 20 Personen, Transparenten und Sprechchören jeweils 4 Stunden gegen das Kreistreiben von #Pferden in #Kleinpferdekarussells. »Insgesamt 6 Personen waren über Stunden hinweg auch Zeuge davon, wie die Ponys auf der Pfingstkirmes behandelt wurden«, berichtet Frauke Albersmeier, 2. Vorsitzende von Achtung für Tiere. Erneut werde der Verein seine Beobachtungen zum Veterinäramt schicken. »Aber wir werden noch eine weitere Beurteilung einholen. Wir halten es unter anderem für unzulässig, Pferde ausgebunden stundenlang linksherum in einer Kreisbahn zu treiben, die viel kleiner ist als die kurze Seite einer Standardreitbahn.«

Ãœberhaupt sehe man am Kinderreitkarussell einen erschreckenden Umgang mit #Tieren – und immer wieder die Gefährdung von Kindern. »Menschen zwängten sich manchmal zwischen den dicht an dicht stehenden Ponys in die Bahn, Führpersonen und Leute von außen rissen an den Ausbindezügeln, die zum empfindlichen Maul der Tiere führten«, berichtet Albersmeier.

Die Tierärztin und Vorsitzende von Achtung für Tiere Astrid Reinke ergänzt: »Wartende Kinder und andere auf den Tieren schrien teilweise ohrenbetäubend. Mehrere Kinder weinten laut auf den Pferden. Und unzählige Kinder, oft mehrere gleichzeitig, klatschten die Pferde auf Hals, Bauch oder Hinterteil. Immer wieder, wenn die Tiere am ihnen vorbeikamen. Die Ponys konnten dem nicht ausweichen. Der Mann in der Mitte fuchtelte ständig mit der Peitsche herum.« Ein #Luftballon sei neben den Tieren geplatzt und habe ein Pony erschreckt. Ein Hund habe direkt neben den Tieren laut gebellt, ein anderer sei auf sie zugesprungen. »Kein einziges Mal haben wir wahrgenommen, dass das Personal irgendetwas davon unterbunden hätte«, stellt Reinke fest.

Die Unterstützung durch engagierte Tierfreunde und unzählige Sympathiebekundungen bestätigten Achtung für Tiere in seiner Kritik. »Aber es gibt auch Menschen, die das Ponyleid mit ihrem Geld unterstützen. Die Empathielosigkeit mancher Eltern ist schockierend. Wir erlebten Szenen, wie diese: Mann, Frau, Kind kommen vorbei, Mann fragt Kind: ›Willst du Ponyreiten?‹ Frau sagt: ›Nein, das ist Tierquälerei!‹ Darauf der Mann: ›Ist doch egal.‹ Deshalb muss Ponyquälerei verboten werden. Weil es immer Menschen geben wird, denen Tierleid vollkommen gleichgültig ist.«