Historisches Museum Bielefeld, Trageführung, Filmvorführung, Vortrag, April 2022

Trageführung in der Ausstellung Frauenbewegt

Mit diesem neuen Format richten wir uns an Mütter und Väter in Begleitung ihres Babys oder Kleinkinds. An Werktags-Vormittagen erhalten sie einen kompakten Einblick in die Sonderausstellung und sind herzlich eingeladen zum Austausch und anschließendem Aufenthalt in entspannter Atmosphäre. Wickeltisch und Möglichkeiten, sich zum Stillen in Ruhe zurückzuziehen sind vorhanden.

Dienstag, 12. April 2022, 10.30 Uhr, Eintritt 5 Euro, Anmeldung unter Telefon +49521513635

Filmvorführung Helene Homilius, eine fast vergessene Künstlerin

Das Schaffen der Bielefelder Bildhauerin  Helene Homilius (1910 bis 2006) und ihre Bedeutung in der regionalen Kunstszene hatte kurz vor ihrem Tod eine Arbeitsgruppe im »künstlerinnenforum bi-owl« recherchiert und in der Ausstellung Helene Homilius Hommage in Bielefeld und 2006 in ihrem Geburtsort Halle vorgestellt. Der in diesem Kontext von Christel  Heermann gedrehte Dokumentarfilm über die Künstlerin  gibt Einblicke in den ungewöhnlichen Werdegang von der Bauerstochter zur freien Künstlerin. Er lässt sie, Familienmitglieder und Künstlerkolleg*innen zu Wort kommen und dokumentiert ihr weithin unbekanntes Werk - ein eigenständiges und ungewöhnliches Oeuvre, das Helene Homilius trotz ihrer regionalen Beschränktheit in einem Zeitraum von 60 Jahren geschaffen hat. Rückblickend spannt sich der Bogen von gegenständlichen bildhauerischen Arbeiten, die zu Beginn autodidaktisch, dann durch ihre künstlerische Ausbildung während des Nationalsozialismus bestimmt sind, über abstrahierende Plastiken der Nachkriegszeit zu seriellen Arbeiten wie konzeptuellen Schriftbildern, Assemblagen aus #Papier und Naturmaterialien sowie Installationen und Papierarbeiten der 70er bis 90er Jahre.

Die #Dokumentation gibt zugleich einen Einblick in die Recherchelust und das filmische Schaffen der kürzlich verstorbenen Bielefelder Fotografin, Filmemacherin und Graphikerin Christel Heermann (1951 bis 2021).

Mittwoch, 13. April 2022, 18 Uhr, Film von Christel Heermann, in Kooperation mit dem »künstlerinnenforum bi-owl«, Eintritt 5 Euro, Anmeldung unter Telefon +49521513635
 
#Bielefeld und Berlin im Metropolenvergleich, Folge 1, das Berliner Sound und die Bielefelder Badewanne

Dass Berlin die deutsche Metropole ist, darüber gibt es keinen Zweifel. Es ist noch gar nicht lange her, da bezeichnete Bielefeld sich selbst als „Ostwestfälische Metropole“. Über so ein Selbstverständnis können Berliner (und nicht nur die) sicherlich nur müde lächeln. Bielefeld gilt nach wie vor als sehr provinziell.

Hier will der Bielefelder Historiker Hans-Jörg Kühne mit seiner Vortragsreihe mehr Klarheit schaffen und einen Metropolenvergleich wagen. Was kann die Stadt am Teutoburger Wald in die Waagschale bedeutender historischer Ereignisse werfen, um sich von ihrem schlechten Image zu befreien und gegenüber Berlin und anderen deutschen Metropolen aufzuholen?

Im ersten Vortrag der Reihe soll es um zwei berühmte Discotheken der 1970er Jahre gehen. Zum einen um das Sound in West Berlin, das, zusammen mit der damit eng verwobenen Geschichte um Christiane F., seit vielen Jahren vom Berliner Stadtmarketing gewinnbringend beschworen wird. Zum anderen geht es um die Badewanne in Bielefeld, die damals als beste Discothek Europas galt. Nur hat diese Tatsache bisher niemals Eingang in die Konzepte des Bielefelder Stadtmarketings gefunden. Hier gibt es deutlichen Nachholbedarf.

Vortrag von Dr. Hans-Jörg Kühne, Historisches Museum Bielefeld, Ravensberger Park 2, 33607 Bielefeld, Freitag, 22. April 2022, 19 Uhr, Eintritt 5 Euro