Worten müssen Taten folgen, Kommentar in der Berliner Morgenpost zur Hilfe für #Ukraine Flüchtlinge

Berlin (ots), Nicole Dolif

Kurzform

Bundesinnenministerin Nancy hat den Schutz der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine als gesamtnationale Aufgabe bezeichnet. Sie kündigte ebenfalls an, dass der Bund die Aufnahme der Menschen besser koordinieren und sie gleichmäßig auf das Bundesgebiet verteilen will. Diesen Worten müssen nun Taten folgen – und zwar möglichst schnell. Die Menschen, die aus der Ukraine zu uns flüchten, haben in den vergangenen Wochen schon genug durchgemacht. Sie dürfen nicht noch über einen längeren Zeitraum in Messehallen, Flughafen-Terminals oder anderen Notübernachtungen untergebracht werden. Benötigt werden professionelle Ankunftszentren in den Ländern, die die Kriegsflüchtlinge bestmöglich versorgen, beraten und im gesamten Bundesgebiet unterbringen. Diese Aufgabe muss der Bund führend übernehmen. Es ist nicht allein damit getan, die Essensversorgung am Hauptbahnhof zu finanzieren.

Der vollständige Kommentar

Jeden Tag erreichen Tausende Geflüchtete aus der Ukraine Berlin. Ein Teil von ihnen ist nur auf der Durchreise, einige kommen bei Verwandten unter, doch rund 1.000 Menschen – meist Frauen und Kinder – müssen jeden Tag vom Land Berlin untergebracht und versorgt werden. Und diese Zahl wird in den nächsten Tagen weiter sprunghaft ansteigen.

Die Hilfsbereitschaft der Berliner ist enorm. Ehrenamtliche stehen rund um die Uhr bereit, um die Geflüchteten zu informieren, zu beraten, zu unterstützen. Auch das Land arbeitet mit Hochdruck daran, weitere Unterkunftsmöglichkeiten zu schaffen – doch die Kapazitätsgrenze ist erreicht.

Berlin darf mit der Versorgung und Unterbringung der Geflüchteten nicht alleingelassen werden. Die Bundesinnenministerin Nancy hat den Schutz der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine als gesamtnationale Aufgabe bezeichnet. Sie kündigte ebenfalls an, dass der Bund die Aufnahme der Menschen besser koordinieren und sie gleichmäßig auf das Bundesgebiet verteilen will.

Diesen Worten müssen nun Taten folgen – und zwar möglichst schnell. Die Menschen, die aus der Ukraine zu uns flüchten, haben in den vergangenen Wochen schon genug durchgemacht. Sie dürfen nicht noch über einen längeren Zeitraum in Messehallen, Flughafen Terminals oder anderen Notübernachtungen untergebracht werden. Benötigt werden professionelle Ankunftszentren in den Ländern, die die Kriegsflüchtlinge bestmöglich versorgen, beraten und im gesamten Bundesgebiet unterbringen. Diese Aufgabe muss der Bund führend übernehmen. Es ist nicht allein damit getan, die Essensversorgung am Hauptbahnhof zu finanzieren.