Norddeutsche Realisten – Achtern Diek, Galerie Tobien, 1. Oktober 2023 bis 7. April 2024

Am 1. Oktober 2023 um 11 Uhr eröffnet das #Kunsthaus Sankt Peter Ording 2 Ausstellungen unter dem Titel »Achtern Diek«. In der Galerie Tobien wird eine repräsentative Auswahl der Norddeutschen Realisten zu sehen sein. Der Kunsthistoriker Dr. Thomas Gädeke führt in diese Ausstellung ein. Die Eröffnungsrede zur Ausstellung Eiderstedt hält der Kurator der Kunstsammlung Georg Panskus.

Die Norddeutschen Realisten stehen für eine Gruppe von #Künstlern, die seit 1989 die realistische Landschaftsmalerei unter freiem Himmel wiederbelebt hat. Was auf Initiative von Nikolaus Störtenbecker und zunächst einem kleinen Kreis von Künstlern begann, ist zu einem Inbegriff für authentische, norddeutsche Kunst geworden. Diese begründet einen neuen, vielfältigen, wirklichkeitsbejahenden Realismus.

Es handelt sich um einen stetig gewachsenen Kreis von Malerinnen und Malern, der sich seit mehr als 30 Jahren regelmäßig zu »Symposien« genannten Exkursionen in reizvoller Landschaft sowie in Großstädten in #Deutschland wie in #Europa trifft.

Die Mitglieder der Gruppe Norddeutsche Realisten malen gemeinsam »plein air« (Französisch »Im Freien«) in #Öl und mit der #Staffelei in der #Natur vor dem Motiv stehend. Damit führen sie die europäische Bildtradition von Realismus und Pleinairismus des späten 19. Jahrhunderts in die Gegenwart über. Die Herausforderung besteht beim Malen unter freiem Himmel und »auf Sicht« darin, aus dem Streben nach Wahrhaftigkeit der Darstellung der Vergänglichkeit des Moments oder teils widrigem #Wetter zu trotzen. Neben nordischen Landschaften und maritimen Themen werden auch #Figuren und #Stillleben eingefangen.

Dabei stammen die renommierten Norddeutschen Realisten nur teilweise aus dem Norden Deutschlands. Was sie verbindet, ist die Liebe zur Natur und authentischer #Landschaft. In Ausdruck und Technik bewahren sie sich ihre Eigenständigkeit. So gibt es neben einer realistischen Feinmalerei auch expressive und pastose Malweisen. Die Gruppe der Norddeutschen Realisten wurde 2013 im Rahmen einer Retrospektive auf Schloss Gottorf in Schleswig der Kunstpreis der Schleswig Holsteinischen Wirtschaft verliehen. 2019 folgte der Publikumspreis der NordArt in Büdelsdorf. In 30 Jahren wurden 50 Aktionen umgesetzt, die auch auf Einladung Schleswig Holsteins und des Bundesrats stattfanden, und mit Publikationen begleitet wurden. Die Kunst der Norddeutschen Realisten war in zahlreichen Museumsausstellungen zu sehen.

»Bei den Norddeutschen Realisten ist die Welt selbst die Botschaft«, sagte Nikolaus Störtenbecker, der 2022 verstarb. In der Ausstellung der Galerie Tobien werden neben Werken von Störtenbecker, dem Begründer der Norddeutschen Realisten, solche von Friedel Anderson, Frauke Gloyer, Meike Lipp und Ulf Petermann, die mit jenem eine erste Generation bilden, präsentiert. Dazu treten Kunstwerke der jüngeren Mitglieder Tobias Duwe,Mathias Meinel, Hanna Petermann, Till Warwas und Corinna Weiner. Neben stimmungshaften Landschaften, die die Marsch, Vorland, Dünen und den nordischen Himmel zeigen, Blumenbildern und magisch wirkenden Stillleben werden auch Bilder mit für Nordfriesland typischen Bildmotiven wie einer Gruppe Ringreiter und Noldes Haus in Seebüll zu sehen sein.

Die Kunstsammlung Sankt Peter Ording zeigt mit »Eiderstedt – Achtern Diek« eine #Ausstellung von Bildern, die sich mit der vielfältigen Binnenlandschaft der nordfriesischen Halbinsel befassen. Neben der amphibisch wirkenden Meer  und Wattlandschaft bietet Eiderstedt Kunstschaffenden einen Reichtum von naturnahen, authentischen Motiven eines durch Fennen, Ochsen, Reet, Sielzüge, Köge, Haubarge, Katen und vereinzelten Kirchturmspitzen geprägten Landstrichs. Hinzu kommen die überwirklichen Stimmungen bei Dunst oder der dramatische Ausdruck der Natur bei Sturm. Es wurden Werke aus der umfangreichen Kunstsammlung SPO zusammengestellt, die diese Bildwelt von Achtern Diek zeigen. Vertreten sind in der Sonderausstellung die eng mit Eiderstedt verbundenen Künstler Erich Duggen, Max Höppner, Ursula Schultz Spenner sowie Dieter Staacken und weitere.

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Kunsthaus Sankt Peter-Ording
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