#Gütersloh, unten ohne, was man gegen Krampfadern tun kann

Der Sommer naht und mit ihm die Zeit der nackten Beine. Nicht wenige Menschen schämen sich in kurzen Hosen und Röcken für ihre Krampfadern und Besenreiser. Dr. Holger Wienecke, Oberarzt der #Klinik für #Gefäßchirurgie erklärt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wann die erweiterten Gefäße zum medizinischen Problem werden.

Was sind Krampfadern und wann sind sie ein Gesundheitsrisiko?

Dr. Holger Wienecke: Krampfadern sind dauerhaft erweiterte, unregelmäßig geschlängelte Venen. Sie kommen vor allem an den Beinen, mitunter auch im Beckenbereich vor. Einmal fortgeschritten, können Krampfadern ein medizinisches Problem werden. Viele Betroffene leiden unter einem Spannungs- und Schweregefühl oder auch Schmerzen in den Beinen nach langem Stehen oder Sitzen. Im Laufe des Tages und bei warmen Temperaturen verstärken sich die Symptome. Krampfadern können zu Venenentzündungen, Thrombose und sogar Lungenembolie führen.

Wie kann man Krampfadern behandeln?

Dr. Holger Wienecke: Bei Krampfadern sollte man einen Arzt aufsuchen und klären, ob eine Behandlung notwendig ist. Je nach Ausprägung der Krampfadern kommen verschiedene Maßnahmen in Frage, auch in Kombination. Dazu gehört die operative Entfernung, eine Behandlung mit Laser oder Radiowellen, eine Verödung oder eine Kompressionsbehandlung. Das operative komplette oder teilweise Entfernen von Krampfadern erfolgt minimalinvasiv, das heißt mit wenigen und kleinen Schnitten. Die Operation erfolgt in der Regel ambulant.

Was kann man tun, um die Bildung von Krampfadern zu verhindern?

Dr. Holger Wienecke: Die Veranlagung zu Krampfadern ist oft erblich bedingt und wird bei Frauen oft durch eine Schwangerschaft verstärkt. Trotzdem kann man Krampfadern vorbeugen. Zum Beispiel, indem man sein Gewicht im Normalbereich hält, regelmäßig Ausdauersport macht und die Durchblutung zum Beispiel durch Wassertreten oder kalt- warme Unterschenkelgüsse anregt.

Montag, 16. Mai 2022, 19 Uhr