Bundesweite #Bereitstellung digitaler #Angebote zur Stärkung elterlicher #Erziehungskompetenz in Australien

Münster, 2. Mai 2022 

Jedes 7. in Australien lebende Kind im Alter von 4 bis 11 Jahren ist von einer psychischen Störung betroffen – Angststörungen sind dabei nach Aufmerksamkeits Defizit Hyperaktivitäts Störungen (ADHS) das zweithäufigste psychische Problem bei Kindern. Zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens von Kindern und zur Unterstützung ihrer Entwicklung investiert die Regierung Australiens nun gut 40 Millionen australische Dollar in die Bereitstellung evidenzbasierter digitaler #Angebote zur Stärkung elterlicher Erziehungskompetenz. 

»Im Einklang mit der Nationalen Strategie für die psychische Gesundheit von Kindern (National Children’s Mental Health Strategy) werden hier Strategien zur frühzeitigen Intervention und der Förderung elterlicher Kompetenzen in Fragen psychischer Gesundheit miteinander verbunden, damit Eltern die ersten Anzeichen von #Angst oder #Stress erkennen und darauf reagieren können. Dies ist der Schlüssel zur Bewältigung psychischer #Gesundheitsprobleme von Kindern, bevor sie zu schweren und langanhaltenden Problemen werden«, so Carol Markie-Dadds von Triple P International, verantwortlich für die Bereitstellung der Angebote. 

»Elternsein ist nicht einfach – und dabei so wichtig. Nicht nur, aber auch in herausfordernden Zeiten, wie wir sie gerade erleben, spielen Eltern eine zentrale Rolle für die Entwicklung und psychische Gesundheit ihrer Kinder«, sagt Dr. Thomas Dirscherl, Psychologe und Geschäftsführer der deutschen Niederlassung Triple P Deutschland GmbH. »Auch in Deutschland haben psychische Belastungen und Auffälligkeiten bei Kindern seit Beginn der Pandemie zugenommen. Vielerorts gibt es aber Versorgungsengpässe bei Beratung oder Psychotherapie. Digitale Angebote für Eltern wie Triple P Online, das seine Wirksamkeit umfassend belegt hat, können der Entwicklung oder Verschlimmerung emotionaler oder verhaltensbezogener Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig und nachhaltig entgegenwirken. Daher haben sich bereits mehrere deutsche Kommunen für eine kostenlose Bereitstellung des Programms für alle Familien entschieden.« Australien macht das Programm, das sich an Eltern von Kindern bis 12 Jahre richtet, sowie eine Variante für Eltern von Teenagern und eine Variante für Eltern von Kindern, die unter Ängsten leiden, nun bundesweit verfügbar.

Carol Markie-Dadds: »Diese Finanzierung bedeutet, dass diejenigen, die den größten Einfluss auf das Leben eines Kindes haben, Zugang zu benutzerfreundlichen #Online Kursen erhalten, in denen sie alltagsnahe und bewährte Handlungswege zur Förderung der gesunden Entwicklung von Kindern kennenlernen.« So bekommen Eltern Ideen vermittelt, wie sie die Beziehung zu ihren Kindern stärken können, sie in ihrer Entwicklung fördern und begleiten, ihnen Orientierung bieten und auch in herausfordernden Situationen ruhig und konsequent handeln. Nutzer und Nutzerinnen können selbst entscheiden, wieviel Zeit sie in die Online Programme investieren, und welche Inhalte sie in ihrer eigenen Familie umsetzen möchten.

»Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Regierung und den beteiligten Sektoren und Einrichtungen. Dazu gehören Schulen, Einrichtungen der frühkindlichen Bildung und Betreuung sowie Gesundheitseinrichtungen für Kinder«, so Carol Markie-Dadds.

Triple P International

Das Triple P Positive Parenting Program wird seit mehr als 40 Jahren in Australien sowie 36 anderen Ländern weltweit wissenschaftlich begleitet und entwickelt. In Deutschland wird es in verschiedenen Einrichtungen der frühkindlichen Bildung und Betreuung, der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Gesundheitsbereich angeboten. Neben den digitalen Angeboten werden auch Vorträge, Beratungen, Trainings und vertiefenden Interventionen für Eltern umgesetzt. Zahlreiche Kommunen nutzen das Programm, das auf Grund seiner umfassenden Evidenzbasis unter anderem von den Vereinten Nationen, der Weltgesundheitsorganisation sowie der Grünen Liste Prävention empfohlen wird, als Teil ihrer Präventionsstrategie.