Fokus liegt auf Kunst von Frauen – neue zeitgenössische Werke im #LWL #Museum für #Kunst und #Kultur
Münster, 23. Januar 2025
Das LWL Museum für Kunst und Kultur in Münster hat seine Sammlung im Bereich Gegenwart um mehrere künstlerische Positionen ausgebaut. Die Neuerwerbungen, die eine Vielfalt an Themen und Medien abdecken, hat das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) sowohl direkt angekauft worden als auch mit Unterstützung der Freunde sowie von Stiftungen, die an das Museum angebunden sind.
2024 gelangten anlässlich zweier #Kunstpreise die Werke von Esra Ersen und Ali Eslami in die Sammlung. Von der Konrad von Soest Preisträgerin Esra Ersen wurden zwei umfangreiche Arbeiten durch die Provinzial Versicherung angekauft und gehören jetzt als Dauerleihgaben zum Museumsbestand. Mit der Verleihung des Cremer Preises 2024 an Ali Eslami erweiterte sich der Bereich Video um die Installation »Line of Sight«, die das Museum mit Unterstützung von Geldern der Stiftung Sammlung Cremer vom Künstler erworben hat.
Aus der Collection Kasper König ersteigerte das LWL Museum drei Werke, die zur Sammlung des Hauses passen. Dazu zählen eine Keramikarbeit von Mai Thu Perret sowie eine großformatige Fotografie aus der Serie »Termini« von Heidi Specker.
Auch das #Skulptur Projekte Archiv erhielt einen Neuzugang aus Kasper Königs Sammlung. Das Tonmodell »Munster Bridge 1987« von Siah Armajani dokumentiert ein nicht realisiertes Projekt für die Skulptur Projekte in Münster 1987.
Die »Stiftung Sammlung ›Die Linie‹« erwarb für das Museum im Sammlungsschwerpunkt Zeichnung eine Reihe von Zeichnungen der Künstlerin Kate Andrews, die 2021 in der Ausstellungsreihe »Radar« bereits in Münster präsent war. Mit diesem Neuzugang wird ein Bestand erweitert, dessen Grundstein die Jungen Freunde bereits 2021 mit einem Ankauf gelegt haben.
Mit der Arbeit »Negheoleed« der Künstlerin Lin May Saeed kommt eine Arbeit in die Sammlung des Museums, die gleich in mehreren Epochen Anknüpfungspunkte bietet. Inhaltlich beschäftigt sich die Arbeit mit der Geschichte des Kapitalismus anhand von Tauschhandel mit Geld und Tieren und schlägt damit Brücken zu Themen der Numismatik sowie zu historischen Tierstillleben und Werken der Kunst des 16. und 19. Jahrhunderts.
Auch die Freunde des Museums unterstützten beim Erwerb zweier Werke. Marta Vashchuks »Verge of White White Snow« ist momentan in der Sammlungspräsentation zu finden, und auch Ei Arakawas Installation »Performance People« ist im Lichthof des Museums in der gleichnamigen Ausstellung mit Materialien aus dem Skulptur Projekte Archiv installiert.
Dank einer Schenkung aus einer Düsseldorfer Privatsammlung erhielt das Museum zudem ein bedeutendes Konvolut, darunter Arbeiten von Norbert Tadeusz und Daniel Spoerri. Beide Künstler zählen zu den herausragenden Vertretern der Gegenwartskunst in Deutschland und Europa seit den 1960er Jahren. Die Sammlung spiegelt die langjährige Sammeltätigkeit des Sammlers Günther Drenker für die Kunst wider, den mit Norbert Tadeusz eine persönliche Freundschaft verband.
Ebenso bereichern zwei weitere Multiples von Joseph #Beuys die Sammlung als Schenkung durch das Ehepaar Manfred und Ingrid Rotert. Sie hatten bereits 2019 rund 150 Multiples an das Museum übergeben, die in einer umfangreichen Schau im LWL Museum zu sehen war.
Auch direkt aus der Hand einer Künstlerin kam eine Schenkung: Ingeborg Voigt Feuring übergab ein umfangreiches Konvolut von Zeichnungen und Gemälden, in denen sie die Darstellung des Körpers als Landschaft thematisiert, wobei sie Geschlecht und Körper als zentrale Elemente in den Fokus ihrer künstlerischen Auseinandersetzung rückt.
Viele der Neuzugänge werden im Laufe des Jahres 2025 in die Sammlungsausstellung integriert, um thematische Dialoge zu vertiefen und inhaltlich neue Impulse zu geben. LWL Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold: »Die Ankäufe und Schenkungen im Bereich der Gegenwart spiegeln nicht nur unsere zielgerichtete Sammlungsstrategie wider. Sie zeigen auch das Engagement und die Verbundenheit von Privatpersonen sowie die Aktivitäten von Stiftungen, die mit dem Haus verbunden sind. Durch die langjährige Tradition des Konrad von Soest Preises gelangen seit 1952 regelmäßig Dauerleihgaben in die Sammlung.« Darüber hinaus erwerbe das Museum mit Unterstützung der Stiftung Sammlung Cremer und der »Stiftung Sammlung ›Die Linie‹« regelmäßig Werke für ausgewählte Sammlungsschwerpunkte. Besonders erfreulich sei das Engagement der Freunde des Museums, die immer wieder dazu beitrügen, dass Werke auch aktuelle Ausstellungsprojekte bereichern können.
Die Kuratorin für Gegenwartskunst, Dr. Marianne Wagner: »Die #Neuzugänge in der Abteilung Gegenwartskunst stärken zentrale Themen und Sammlungsschwerpunkte. Mit kapitalen und inhaltlich gewichtigen Werken von Frauen setzen wir gezielt unseren Fokus auf die stärkere Repräsentation weiblicher Positionen fort. Wir freuen uns ebenso über die Erweiterung des Bestandes für das Skulptur Projekte Archiv und die Erweiterung unserer Sammlung im Bereich von Videoarbeiten.«